Nachdem wir unsere Handlungsfähigkeit hier auf SWU zumindest tendenziell wiedererlangt haben, können wir euch mitteilen, was ihr eh schon wisst: Es gibt endlich wieder neue Andor-Folgen!

Hier die Titel und Kurzinhaltsangaben:
Folge 7: Der Bote (46 Min.)
Yavin entwickelt sich weiter, Wilmon bittet um Hilfe, Dedra ist auf Ghorman, und Cassian folgt seiner Berufung.
Folge 8: Wer bist Du? (50 Min.)
Imperiale Manipulation, Frust auf Ghorm. Cassian und Syril stehen im Mittelpunkt, als Palmo explodiert.
Folge 9: Willkommen bei der Rebellion (60 Min.)
Nach den Ereignissen auf Ghorman, bezieht Mon Mothma Stellung. Cassian muss jemanden aus einer gefährlichen Situation herausholen.
Wir wünschen beste Unterhaltung und freuen uns sehr auf eure Gedanken zum vorletzten Episodenblock der Serie!
Das war das beste Star Wars, was ich seit langem gesehen habe. „We are the Ghor! The Galaxy is watching!“
Ich kann nur zustimmen. Brillanter Arc, ein unglaubliches Ereignis, vielleicht sogar das krasseste Ereignis meines Star Wars Lebens seit so vielen Jahren.
Und wieder ohne plumpen Fanservice. Großes Drama große Momente. Kein Vader Quatsch, kein Imperator Cameo, einfach nur geiles Drama. Es ist etwas eigenes, es ist etwas selbstständiges im Rahmen dessen, was Star Wars anbietet.
„Andor“ ist die Serie. Die Star Wars Serie schlechthin.
Und sie ist so intensiv. Ghorman wird sich in den Kanon einbrennen.
Wirklich einziger Makel: Diesmal hat man den Zeitsprung gemerkt. Auf schlechte Art. So viel neue Status Quos. Da hätte ich lieber ein paar Entwicklungen von in der Serie begleitet.
Das ist leider der Preis, von dem ich befürchtet hatte, dass wir ihn von Anfang an in Staffel 2 bezahlen müssten, bisher ging das jedoch, doch spätestens jetzt mit diesem Arc ist das Konzept alles in diese Staffel 2 zu packen, etwas, dass nicht ohne große Folgen ist.
Doch als Ausgleich dafür haben wir so Großartiges bekommen. Da komme ich einfach nicht ins Nase rümpfen rein.
Absolut genial.
Ich muss mich da @WedgeAntilles anschließen.
Wahnsinn, was wir da zu sehen bekommen haben. Ich würde sogar soweit gehen und Folge 8 als eine der einprägsamsten Episoden in jüngerer TV-Geschichte bezeichnen. Bin wirklich beeindruckt davon gewesen und immer noch emotional ergriffen. Folge 7 und 9 waren auch großartig, aber Folge 8 hat mich wirklich so umgehauen, dass ich danach erst einmal eine Pause machen musste, ehe ich mit der 9 weiterschauen konnte.
Es ist definitiv die einprägsamste Episode der Star Wars Landschaft.
Ich werde bestimmt nochmal ausführlicher schreiben, aber Stand jetzt will ich nur sagen, dass ich (ähnlich wie nach dem Narkina 5 arc) keine Ahnung habe, wie Gilroy auch nur ansatzweise auf diesem Level bleiben kann im finalen Arc…Aber wenn es einer wieder schafft, dann er.
Etwas spät habe ich mir die Folgen angesehen, aber gesehen habe ich.
Hier ein paar Gedanken runtergebrochen. Leider komme ich nicht ganz ohne Kritik aus, aber es gibt vieles zu loben.
PRO
+ die musikalische Abspann-Untermalung … sehr eigene Atmo
+ interessante Erweiterung der Yavin-Basis mit dem „zivilen Sektor“ oder wie man das nennen soll
+ mochte ja irgendwie den Imperialen Captain mit der Narbe (schön fies) und den von ihm benutzten Sergeant (nicht ganz so fies). Letzterer tat mir fast schon leid
+ das kleine Spiel mit dem Pagen, der Cassian wiedererkennt, das fand ich schön
+ der Singsang der Ghor
+ (wie der eine KX-Droide Syril beobachtet … ich glaube für mich, dass dies auch K2 ist)
+ starker Auftritt von Syril gegenüber Dedra, hätte man ihm gar nicht zugetraut. Bisschen Psycho auch, aber stark ^^ Sein anschließendes Schicksal ist eigentlich schon fast schade …
+ tja nun, das Ghorman-Massaker … schon ein heftige inszeniertes Szenario. Schonungslos. Keinerlei Skrupel auf höherer Imperialer Ebene. Plätschert ganz am Anfang noch ein wenig vor sich hin, aber schraubt sich dann stetig hoch
+ schauspielerisch wird hier ganz groß aufgelegt, und gilt für alle hier, von Hauptfiguren wie Mon und Syril bis zu all den kleinen
+ vllt ein wenig übertrieben wie stark die KX-Droiden sind, aber was ein Moment, als der erste einfach die Barrikade wegtritt
+ beim Faustkampf zw. Syril und Andor wird sich nichts geschenkt
+ wer hätte gedacht, dass man in einem kurzen Moment der Stille doch noch ein wenig Mitgefühl für Syrils Mutter empfinden kann
+ mir gefällt die Spannungsistuation in der dritten Folge sehr: Man erwartet die Rede Mons, fragt sich wer der Verräter in Bails Team ist (na gut, erfahren wir ja dann bald), verfolgt auch Cassian & Erskin bei ihrem eigenen Manöver …
+ das Gespann von Cassian & Mon auf der Flucht hatte was … Mon kommt zu diesem Zeitpunkt auf das Thema „Töten“ auch echt nicht klar
+ (der Querverweis auf Rebels hat mir schon gefallen, aber wir wussten ja, dass er kommt)
+ irres Sounddesign, wenn K2SO aktiviert wird
+ … und Alan Tudyk ist sofort wieder in seiner Rolle ^^
CON
– ich vermisse schon eine Szene, in der erzählerisch Yavin 4 als Basis erwählt wird, nachdem Cassian von dort fliehen musste
– (mir fehlt Luthen total in den ersten beiden Folgen – und Dedra & Patagaz in der letzten)
– leider sehe ich hier (Plot-bedingte?) Inkonsequenz bei den KX-Droiden – plötzlich stecken die mühelos zahlreiche Blastertreffer weg. In R1 hat Jyn einen in Jedha City mit einem gezielten Schuss umgenietet, und K2 war auf Scarif ja auch alles andere als unempfindlich …
– ehrlich gesagt erschließt sich mir aus der reinen Szene heraus keine so nachvollziehbare Motivation für Cassian, den KX mitzunehmen, außer der Umstand, dass K2SO für R1 in Stellung gebracht werden muss …
– mich stört ein wenig, dass Syrils Tod für Cassian am Ende so ohne jede Auflösung bleiben wird (Stand jetzt)
TRIVIA & SONSTIGES
# erstmals hält das Macht-Thema Einzug in die Andor-Serie
# Eadu wird von Patagaz erwähnt
# der „zivile Sektor“ könnte Fundament für die Siedlung sein, die später auf Yavin 4 entsteht und wo u.a. Poe Damerons Familie nach Endor lebt, wie in ‚Shattered Empire‚ zu lesen ist
# (Mann, ist die Beziehung von Syril & Dedra wild: Weird und weirder ^^)
# „Rebellion entsteht aus Hoffnung“ hörte Cassian also nicht erstmals von Jyn
# Ghorman/Palmo hat aus der richtigen Perspektive echt etwas von Paris, aber das ist ja nicht bloß Zufall, wie wir mittlerweile wissen
# (Wilmon, du kleiner Herzensbrecher! Was ist mit deiner Freundin auf Mina Rau? Na ja gut, ist 2 Jahre her …)
# ich sehe teils ein paar E-11-Blaster mit merklich längerem Lauf/Kolben, eine Variation vermutlich
# Man lässt den alten Ghorman-Herrn Ackbar rezitieren
# mit diesen Folgen wurde dann wohl auch der ursprüngliche Cassian-K2SO-Comic ad acta gelegt … aber damit war zu rechnen
# Imperiale Sicherheitsleute am Senatseingang tragen blaue Uniformen und erinnern somit an die alten Senatswachen aus der PT
# sehe im Senat ein, zwei Vertreter der Spezies vom Ashiga-Clan, bekannt aus ‚Outlaws‚
FRAGEN
§ konnte jmd verstehen, worüber die Sturmtruppen über Cassians Zimmer quatschen?
§ habe mich kurz gefragt, warum Syril nach seiner Umschwenk-Szene so stark auf Cassian geht, aber ich schätze, dass er in diesem Moment praktisch nichts anderes mehr hatte? Die Flucht in einen Kampf mit dem, den er noch als einen Schuldigen betrachtet?
FAZIT & GEDANKEN
Starker Bogen, welcher den vorherigen fulminant abschließt.
Weiß aber ehrlich gesagt grad nicht, ob ich auch vom „besten SW aller Zeiten“ oder so reden kann; bin halt immer etwas vorsichtig mit Superlativen. Könnte natürlich mit daran liegen, dass ich die Folgen nicht abends mit freien Kopf in einem tollen Kino sehen konnte oder ähnliches, also … so oder so, ganz starke Charakter-Momente, auf allen Seiten.
Was Bix angeht … ihr endgültiges Schicksal will man vermutlich nun offen lassen? Denke nicht, dass sie in den nächsten Folgen nochmal auftaucht. Ist also die Frage und offene Interpretations-Sache, ob Bix den Bürgerkrieg überlebt hat oder nicht. So oder so gibt es ja kein Happy End mit Cassian …
Was ist nun mit Luthen? Ich erwarte halb, dass er sich in dem Quartier auf Coruscant im letzten Block auffhält, dort dann von diesem Imperialen Kommando gejagt wird und Cassian und K2-SO versuchen werden ihn zu retten, vermutlich vergebens.
„– leider sehe ich hier (Plot-bedingte?) Inkonsequenz bei den KX-Droiden – plötzlich stecken die mühelos zahlreiche Blastertreffer weg. In R1 hat Jyn einen in Jedha City mit einem gezielten Schuss umgenietet, und K2 war auf Scarif ja auch alles andere als unempfindlich …“
Ist sicherlich richtig, das die Droiden hier ungewöhnlich widerstandsfähig sind, was ich grundsätzlich nicht verkehrt finde, denn ich fand K2 oder den KX in Jedah viel zu schwach gepanzert. Ihre Panzerung war ähnlich nutzlos wie die eines Sturmtrupplers (warum tragen die überhaupt Panzerung, wenn doch jeder Schuß durch geht und tödlich ist? ).
Ich könnte es mir halt so erklären, das Cassian in seinem Bericht nach Ghorman erwähnt hat, wie widerstandsfähig die Droiden sind und man zu dem Schluß gekommen ist :“Wir brauchen stäkere Blaster.“ und die Blaster in RO aufgerüstet worden sind. Neue und stärkere Energiequelle vielleicht. Oder mehr Linsen.
Aber ist sicher richtig, dass die Droiden Plotbedingt so krass gepanzert sind, damit sie eine echte Bedrohung darstellen und nicht gleich umgenietet werden, wenn sie mal einen Treffer abbekommen.
Es war ein regelrechter Terminator Moment mit den Droiden. Und ja, ich würde auch sagen, die Rebellion hat diese neuen Droiden sich genau angeschaut und entsprechend noch mal umgerüstet. Im Bereich Star Wars Logik, vor allem militärische Logik, eine ausreichende Erklärung. Im Zweifelsfall ist das die typische Inkonsistenz, die wir vom Franchise all zu gut kennen.
Der auf Jedah auf jeden Fall, ja. Habe mich sogar im Kino noch gefragt gehabt, warum man den Schuss nicht wenigstens mitten durch die Photorezeptoren in den Kopf gejagt hat. Das hätte es doch ein Stück glaubwürdiger gemacht.
Aber natürlich hätte man die Szene schlecht intentionell so inszenieren können wie beabsichtigt, wenn Jyn erstmal ein halbes Magazin in ihn hätte entleeren müssen, bevor ihr der Schreckgedanke kommt, dass sie vllt grad K2 erschossen hat. Da muss die Lore vor der Inszenierung weichen.
K2 empfand ich nicht als zu schwach … der steckt doch einiges weg bevor er down geht. Wesentlicher Unterschied zu dem Droiden hier in der Folge: Auf Scarif bei K2-SO haben sie sichtbare Spuren hinterlassen, Impact gehabt. Hier halt gar nicht, kaum mal Funken geschlagen. Das sind dann schon kleine Abzüge in der B-Note.
Oh ja @Snakeshit, an Terminator musste ich auch kurz denken. Wäre ja nicht das erste Mal in Zusammenhang mit KX-Droiden, siehe die Nacht der 1000 Tränen.
Euer beider Erklärungsversuch begrüße ich; aber leider leider, fürchte ich, erweist er sich hier als ineffizient:
Denn ob die Rebellen ihre Blaster stärker gemacht haben (was an sich auch schon als Ansatz etwas konstruiert wirkt, weil warum sollten die nicht schon auf voller Stärke sein?), ist für unsere Beispiele an denen wir grad leicht straucheln eher unerheblich … denn sowohl der KX auf Jedha als auch K2 auf Scarif wurden mit Imperialen Blastern terminiert: Ersteren schoss Jyn mit einem E-11 in die Brust, den sie grad einem verkloppten Truppler abgenommen hat; letzterer wurde ja von den Sturmtruppen und deren Waffen erledigt.
… also ein guter Versuch, aber ich fürchte nein. ^^
Aber während ich hier tippe merke ich schon, dann können wir es auch umdeuten: Dann sind halt die Imperialen Blaster allesamt stärker als die der Rebellen und dadurch gehen die KX-Droiden in R1 leichter down.
Also alles gut. 🙂
(Und vorher war es jetzt auch kein Beinbruch oder dergleichen. Vergisst nicht, ich bringe solche Sachen in erster Linie um der Konversation willen zur Sprache, nicht um es mir oder euch zu vermiesen – das erledigen genug andere da draußen ^^)
Meine Erklärung fürs Mitnehmen vom K2 ist die, das so ein Droide vermutlich sehr viel wichtige Informationen für die Rebellion liefern kann. Entweder über gespeicherte Infos in seiner Datenbank oder, falls die sowas nicht haben, wenigstens über Schwachstellen o.ä. von diesen Droiden, damit man weiß, wie man sie besser bekämpft.
Und da es ja scheinbar echt schwer ist, einen auszuschalten, war das halt grade DIE Gelegenheit, einen für die Rebellion zu ergattern.
Weshalb Cassian den auch auf der Rebellenbasis direkt Dravis überlässt, und nicht selbst in irgendnem Schuppen dran rumschraubt.
Klar, der Gedanke ist/war da. Ich will auch meinen, dass es darauf hinausläuft. Hätte es aber dann schon begrüßt, das mit einem kleinen Nebensatz bei der Ankunft auf Yavin 4 auch nochmal deutlicher zu machen.
https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000143240.html
hier die Erklärung, als Ergänzung
Vielleicht wurde das an anderer Stelle schon erwähnt, aber einen Triviapunkt möchte ich noch erwähnen, der mich als StarWars Legion Spieler gefreut hat.
Das Design der Barrikaden wurde aus dem Spiel übernommen. Hierbei meine ich die Barrikade mit den dreieckigen Seitenteilen die der K-Droide wegtritt.
Kurz nur zum E-11-mit-Kolben-Blaster:
Das sind E-10.5 Gewehre, kamen zB auch auf Aldhani zum Einsatz.
Das E-10 ist auf Mimban zu sehen.
Wahnsinnig spannende 3 Folgen. Meine Highlights sind die zahlreichen Stellen, an denen Andor deutlich mit der großen Star Wars Erzählung verknüpft wird. Also vor allem auf Seiten der Rebellion und der Hoffnung, besonders bei der wunderbar eingebetteten Erzählung über die Macht, sowie Mons Rede.
Neben den vielen schweren Entscheidungen und großen Verlusten und Opfern, gibt es immer wieder Erfolge und das Aufkeimen einer Hoffnung, was mit sehr gut gefällt.
Die Herkunft von K2SO wurde meiner Meinung nach auch sehr gut erzählt (auch wenn meine Vorhersage von vor zwei Jahren, nämlich dass B2EMO eine Rolle bei der Umprogrammierung spielt, leider nicht eingetreten ist).
Wie schon geschrieben wurde, bin auch ich gespannt wie die letzten drei Folgen da mithalten können (müssen sie aber gar nicht, finde ich).
@Starkiller: Syril realisiert ja in dem Moment, dass sein komplettes Leben in den letzten Jahren nur eine Lüge war und er letztendlich Mitschuld an diesem Massaker trägt (an Leuten, die ihm sogar sympathisch waren). Und Cassian war für ihn eben der Mensch, der das alles angestoßen hat. Mit dem Vorfall rundum Cassian auf Morlana One hat das alles angefangen, sonst wäre Syril jetzt immer noch Provinz-Cop und wäre vielleicht nicht unbedingt sehr glücklich damit, aber er wäre nie in diese für ihn traumatische Situation gekommen. Von daher schon verständlich, dass alles mit ihm durchgeht in dem Moment. Cassian ist ja für ihn der Mensch, der ihm sein beschauliches Leben genommen hat, dass er jetzt gerne zurück hätte. Ich glaube sogar, dass das überhaupt nichts damit zu tun hatte, dass Cassian auf Dedra zielt in dem Moment. Das war nur „erzählerischer Zufall“ und bringt die Tragik mit sich, dass Syril der Frau, die ihn bitterböse enttäuscht hat, ein letztes Mal das Leben rettet indem er sich dabei selbst mehr oder weniger freiwillig opfert.
Die Ironie ist ja dann, dass Cassian noch nicht mal weiß wer er ist. In dem Moment erkennt Syril ja auch kurz, dass das eigentlich gar kein Sinn macht und ist dabei die Waffe zu senken, kurz bevor er erschossen wird.
Hab ich durchaus so ähnlich wahrgenommen; sagte ja, er flüchtet sich in das zur Strecke bringen des Mannes, der das alles quasi losgetreten hat, der in diesem Moment vllt noch schuldiger ist als er selbst.
Ja, das denk ich auch. Hätte er gesehen, dass Cassian auf Dedra zielt, hätte man das inszenatorisch deutlicher gezeigt.
Dass Andor ihn gar nicht wiedererkennt (gut, er hat ihn damals vor Jahren auf Ferrix nur einen Moment im Halbdunkeln halb von hinten gesehen), hatte schon fast was Urkomisches an sich. Stell dir vor, du stellst endlich deinen ultimativen Nemesis, jmd der dein Lebensziel war; und er sieht dich an und weiß nichts mit dir anzufangen. Kein Wunder, dass man da desillusioniert reagiert. Da macht selbst diese „Rettungsboje“ keinen Sinn mehr für ihn. Tragisch.
Um Staffel 1 zu zitieren: „Die Axt vergisst, aber der Baum erinnert sich“.
Was ich insgesamt sehr stark an Andor finde, dass so viele Nebenfiguren eine Bedeutung bekommen.
Das ist ja eigentlich komplett untypisch für Star Wars, wo sonst immer so vieles der Wille der Macht ist. Stattdessen werden in Andor alle Ereignisse, die letztendlich in den Todessternplänen auf der Tantive IV gipfeln von mehr oder weniger kleinen Nebenfiguren zufällig initiiert. Quasi Butterfly Effect statt Wille der Macht.
– Lonni bekommt unausgesprochen seinen heroischen Moment, indem er Luthen vor Bail’s Team warnt. Womit auch Kreegyr’s Team nicht komplett umsonst gestorben ist.
– Der wahrscheinlich ikonischste Satz aus Rogue One stammt…von einem zufälligen Hotelrezeptionisten. Ich hatte fast Tränen in den Augen, als er das einfach so nebenbei gedroppt hat.
– Der „Versager“ aus dem letzten Arc rettet Cassian vor der KX Einheit und ist somit gewissermaßen der Schöpfer von K2-SO
– Und dann natürlich Syril Karn…Nach den ersten drei Folgen von S1 hat man sich noch gefragt, warum er am Ende nicht einfach abgeknallt wurde und dann hat man sich die ganze erste Staffel gefragt, was genau man mit diesem Charakter eigentlich will…und dann kriegt er so einen starken Abschluss, der auch so stark gespielt ist.
– Über die Bedeutung von Bix müssen wir hier gar nicht reden…Ich finde das so unfassbar gut geschrieben, wie man sie am Leben lässt und es trotzdem schafft, dass das gewissermaßen so viel tragischer ist, als wenn sie gestorben wäre. Weil wir natürlich genau wissen, dass das „I’ll find you“ nie in die Tat umgesetzt werden kann.
Gänsehaut natürlich auch als Vel Cassian’s Blaster auf dem Tisch auf Yavin erkennt und Melshi sich meldet.
Ich bin gefühlt mein halbes Leben hier überwiegend stiller Mitleser, erfreue mich an den rege geführten Diskussionen und das enorme Wissen einiger Mitglieder hier. Dafür schon mal „Danke!“
Wir Star Wars Fans haben es besonders in den letzten Jahren nicht immer leicht gehabt, woran überwiegend Disney schuld ist. Aber was ich gestern mit den drei neuen Folgen Andor erlebt habe, gibt mir viel Hoffnung für die zukünftigen Projekte rund um die Sternensaga:
Ich weiß nicht, ob es gestern einfach eine Phase der emotionalen Schwäche war, oder ob Andor, besonders die Folge 8, einfach mein persönlicher Höhepunkt seit der Urtrilogie ist. Das letzte mal bin ich von Star Wars so emotional als fast-Teenager mitgenommen worden, als Luke seinen Vater am Ende von EPVI verbrannt hat. Mir gefiel Andor von der ersten Folge an, wobei ich relativ wenig im Vorfeld an diese Serie geglaubt hatte. Diese Liebe zum Detail, die Kostüme, die Musik, das Storytelling und die Schauspieler… Das alles ist auf so einem unglaublich hohen Niveau! Und dann fliegt zwischendurch mal ein Tie Fighter durchs Bild und erinnert mich daran, dass ich hier immer noch Star Wars gucke! Für mich persönlich war das gestern ein, wenn nicht sogar der Höhepunkt, seit ich damals zum ersten mal als junger Grundschüler von Star Wars gehört habe. Ich hatte wirklich viel Pipi in den Augen… Und das macht diese Serie für mich zu einer der besten.
Leider gab es mal wieder das Problem, dass in der Serie keine Betäubungsschüsse verwendet werden.
So wie ich es verstanden hatte, war der Sergeant, der die jungen Rekruten auf die Plaza führen sollte, nicht in den ISB-Plan eingeweiht. Wäre es da nicht logischer gewesen, erstmal mit Betäubungsschüssen zu schießen?
Sowohl bei der Demonstration auf Ferrix als auch auf Ghorman haben die Imperialen erstaunlich lange gar nicht geschossen, und dann aber direkt mit tödlichen Schüssen. Ich hätte als imperialer Befehlshaber sogar schon vorzeitiger schießen lassen, aber halt erstmal mit Betäubungsschüssen.
Auch die ISB-Agentin, die Bail Organas Exfiltrationsteam unterwandert hatte, hätte Mon Mothma auch einfach betäuben können.
Dass Sam (im vorherigen Dreier-Arc) Cinta mit einem tödlichen Schuss versehentlich erschossen hatte, sehe ich übrigens weniger kritisch. Er hatte den Blaster wohl mitgenommen, um sich notfalls verteidigen zu können und etwaige Zeugen notfalls töten zu können, um sich und seine Familie zu schützen. Dass sein Blaster auf scharf gestellt war, ergibt da also schon Sinn.
Ich sage also nicht, dass in jeder Situation zuerst Betäubungsschüsse benutzt werden sollten.
Aber die Drehbuchautoren scheinen zu ignorieren oder tatsächlich nicht zu wissen, dass sowas in dieser Galaxis überhaupt existiert.
Wie Cassian an K2-SO kam war leider komplett anders als im Comic. Ganz anderer Planet, ganz andere Beteiligte, ganz anderer Ablauf. Waren Tony Gilroy wohl zu viele Aliens oder er wusste gar nicht, dass der Comic existiert.
Bei Leslye Headland hätte es sowas nicht gegeben.
Zu Rebels konnte ich jetzt nicht so große Widersprüche entdecken, allerdings wird Mon Mothma dort ja nach Dantooine gebracht und nicht nach Yavin. Allerdings sahen wir in Andor ja gar nicht, wie Mon Mothma tatsächlich auf Yavin 4 landete. In sofern könnte man es sich noch so zurechtbiegen, dass der Plan später noch geändert wurde oder dass man Cassian aus Sicherheitsgründen falsche Informationen gab.
Traditionell war es ja so, dass die Massassi-Base erst aufgebaut wurde als man Dantooine bereits verlassen hatte und die beiden Basen nie parallel existierten. Allerdings bin ich gerade nicht sicher, ob das nur in Legends so war oder auch im Disney-Kanon.
Also ich muss sagen, dass ich beide retcons sehr willkommen fand.
Das mit K2-SO so wie in dem Comic zu gestalten hätte, einfach keinen Sinn gemacht im Kontext der Serie. Wenn so eine Serie noch nicht mal einen Mini Comic retconnen darf, dann ist es halt fast unmöglich sich in einer Era, zu der schon so viel gesagt wurde, noch kreativ auszutoben ohne den roten Faden komplett zu verlieren. Wenn der Fandom wirklich auf sowas besteht, dann ist der Fandom lost, denke ich. Saw Gerrera würde mir zustimmen. Der shot gegen Gilroy auf persönlicher Ebene ist da natürlich komplett Fehl am Platz. Gilroy hat mit Andor glaube ich genug gezeigt, dass er sich im Star Wars Universum sehr gut auskennt. Er nutzt das Star Wars Universum aber halt letztendlich im Rahmen seiner künstlicheren Freiheit, ob das jedem passt oder nicht.
Dantooine/Yavin ist kein retcon, wie ja schon festgestellt wurde.
Der zweite retcon war die Rede von Mon, da die Worte anders waren als die Holo-Aufzeichnung am Anfang der entsprechenden Rebels-Folge. Und das war so unfassbar wichtig, denn Rebels war halt ein anderes Zielpublikum, das war in viel einfacherer Sprache.
Dass die Rede so umgeschrieben wurde, dass sie die Tatsache wie das Massaker verschleiert wird sogar viel mehr kritisiert als das Massaker selbst, war einfach nur perfekt und spiegelt soviel wieder, was mir im Moment in unserer Gesellschaft erleben. „The death of truth is the ultimate victory of evil. When truth leaves us, when we let it slip away, when it is ripped from our hands, we become vulnerable to the appetite of whatever monster screams the loudest.“ Unfassbar stark. Chapeau!
Insgesamt kann ich das mit den Betäubungen schon verstehen, aber in dem Kontext dieser Episode nicht.
Die ISB-Agentin hätte in dem Moment eigentlich nichts sinnvolles machen können, außer Mon direkt zu töten. Dann wäre sie eine imperiale Märtyrerin geworden. Hat sie aber nicht, weil sie mehr Angst um sich selbst hatte als um das Imperium. Was ja gerade die normale Charaktereigenschaft von Imperialen ist.
Auf Ghorman wurde doch absichtlich ein komplett inkompetentes und unerfahrenes Team da reingeschickt. Der schießt allen Ernstes als erstes auf den Typ, der die Statur hochgeklettert ist. Ist doch komplett egal ob Betäubung oder nicht. Das eskaliert komplett. Genauso wie der „tactical crisis manager“ es halt gewollt hat.
Letztendlich muss man die Entscheidung Betäubungsschüsse komplett außen vor zu lassen einfach akzeptieren. Zumal es ja zu 100% konsistent mit der sonstigen Erzählweise und Stimmung der Show ist.
@ThisIsTheWay:
„Dantooine/Yavin ist kein retcon, wie ja schon festgestellt wurde.“
In wiefern wurde das schon festgestellt? Meinst du meine eigenen Überlegungen zu dem Thema? Ansonsten sehe ich hier keine Feststellung von irgendwem anders dazu.
„Wenn so eine Serie noch nicht mal einen Mini Comic retconnen darf, dann ist es halt fast unmöglich sich in einer Era, zu der schon so viel gesagt wurde, noch kreativ auszutoben ohne den roten Faden komplett zu verlieren. Wenn der Fandom wirklich auf sowas besteht, dann ist der Fandom lost, denke ich.“
Du tust so, als wäre er gezwungen gewesen, die Erbeutung von K2-SO zu zeigen. Dabei hätte er das auch einfach auslassen können. Die jährlichen Zeitsprünge zwischen den Dreierarcs hätten das problemlos ermöglicht.
Es ist ja auch nicht das Fandom, das auf dem Einheitskanon besteht, sondern Disney.
Ich persönlich bin in einer Zeit Fan geworden, als es ganz selbstverständlich war, dass es unterschiedliche Kanonabstufungen gibt. Also ich kann damit leben. Aber dann soll Disney uns bitte nicht für dumm verkaufen.
„Der shot gegen Gilroy auf persönlicher Ebene ist da natürlich komplett Fehl am Platz. Gilroy hat mit Andor glaube ich genug gezeigt, dass er sich im Star Wars Universum sehr gut auskennt.“
Inwiefern hat er das gezeigt?
„Er nutzt das Star Wars Universum aber halt letztendlich im Rahmen seiner künstlicheren Freiheit, ob das jedem passt oder nicht.“
Künstlerische Freiheit endet für mich da, wo das Werk eines anderen Künstlers beschädigt wird. Was in einem Einheitskanon nunmal der Fall ist.
„Der zweite retcon war die Rede von Mon, da die Worte anders waren als die Holo-Aufzeichnung am Anfang der entsprechenden Rebels-Folge. Und das war so unfassbar wichtig, denn Rebels war halt ein anderes Zielpublikum, das war in viel einfacherer Sprache.“
Diese Holoaufzeichnung hatte ich ehrlich gesagt vergessen, ich erinnerte mich nur an die Rede von der Ghost.
Das wirkte auf mich auch eher wie ein Pressestatement als wie eine Senatsrede.
Wenn das ein Ausschnitt der Senatsrede sein soll, dann ist es eben nur ein Ausschnitt. Auch in Andor haben wir nur Ausschnitte der Rede gehört, denn die komplette Rede war deutlich länger. Ob der Text aus Rebels da drin vorkam oder nicht, werden wir also wahrscheinlich nie erfahren 😉
„Die ISB-Agentin hätte in dem Moment eigentlich nichts sinnvolles machen können, außer Mon direkt zu töten. Dann wäre sie eine imperiale Märtyrerin geworden.“
Wieso? Sie hätte sie doch betäuben können. Darum geht es doch.
„Letztendlich muss man die Entscheidung Betäubungsschüsse komplett außen vor zu lassen einfach akzeptieren. Zumal es ja zu 100% konsistent mit der sonstigen Erzählweise und Stimmung der Show ist.“
Im Serienfinale hat Dedra Luthen ja jetzt gedroht, ihn mit dem Blaster zu betäuben.
Das ISB-Einsatzteam feuert aber später mit tödlichen Schüssen, obwohl sie noch betonen, dass Kleya auf keinen Fall sterben darf.
Also selbst innerhalb der Show existieren Betäubungsschüsse theoretisch. Aber letztendlich muss es nicht nur innerhalb der Show konsistent sein sondern auch innerhalb des etablierten Universums.
Ich glaube eigentlich wird im Verlauf der Folge bzw auch in den vorbereiteten Folgen zum Ghorman-Massaker deutlich, dass es hier nicht (mehr) nur darum geht, die öffentliche Meinung gegen Ghorman zu wenden, sondern ganz explizit darum möglichst viele Bewohner von Ghorman aus dem Weg zu räumen, damit sie bei der Ausbeutung des Planeten nicht mehr im Weg sind. Ganz deutlich gesagt: Es wird eine Ausrede für einen Genozid gesucht bzw es sollen möglichst viele Bewohnen ausgelöscht werden, damit das Imperium dort alles machen kann was es will. Ich würde also sagen es war der ganz explizite Plan des ISB keine Betäubungsschüsse zu verwenden. Die eigenen Truppen waren dabei ja auch nur Kanonenfutter. Ist doch auch kein Zufall, dass der ISB-Scharfschütze zuerst einen imperialen Soldaten erschießt, damit es definitiv so aussieht, als hätten die Demonstranten zuerst tödliche Gewalt angewendet und die Eskalation herbeigeführt. Ich glaube Gilroy und Co. machen sich mehr Gedanken über das was sie da machen, als Du ihnen zugestehst.
@WedgeAntilles:
„Ich glaube eigentlich wird im Verlauf der Folge bzw auch in den vorbereiteten Folgen zum Ghorman-Massaker deutlich, dass es hier nicht (mehr) nur darum geht, die öffentliche Meinung gegen Ghorman zu wenden, sondern ganz explizit darum möglichst viele Bewohner von Ghorman aus dem Weg zu räumen, damit sie bei der Ausbeutung des Planeten nicht mehr im Weg sind. Ganz deutlich gesagt: Es wird eine Ausrede für einen Genozid gesucht bzw es sollen möglichst viele Bewohnen ausgelöscht werden, damit das Imperium dort alles machen kann was es will. Ich würde also sagen es war der ganz explizite Plan des ISB keine Betäubungsschüsse zu verwenden. Die eigenen Truppen waren dabei ja auch nur Kanonenfutter. Ist doch auch kein Zufall, dass der ISB-Scharfschütze zuerst einen imperialen Soldaten erschießt, damit es definitiv so aussieht, als hätten die Demonstranten zuerst tödliche Gewalt angewendet und die Eskalation herbeigeführt. Ich glaube Gilroy und Co. machen sich mehr Gedanken über das was sie da machen, als Du ihnen zugestehst.“
Das hab ich schon alles verstanden, aber der Sergeant, der die Kadetten auf den Platz führen soll, war doch nicht in den Plan des ISB eingeweiht. Sein Befehl war einfach nur, einen Durchgang zum Mahnmal freizumachen. Er wurde auch nicht so charakterisiert, als wäre er persönlich scharf darauf, Zivilisten zu töten. Ganz im Gegenteil.
Betäubungsschüsse wären für seinen Auftrag also eigentlich das zweckdienlichere Mittel gewesen.
Man hätte zumindest zeigen können, wie sie den Feuermodus auf tödlich umstellen, als die Situation eskalierte.
Ich lasse das den Autoren völlig durchgehen. Wir sehen in „Star Wars“ (I-VI), wenn ich mich recht erinnere, ein einziges mal einen Betäubungsschuss und der ist auf ein Main Character gerichtet den wir nicht verlieren dürfen – und macht innerhalb der Erzählung auch noch Sinn, da es hier um eine „Person of Interest“ geht, welche es Festzunehmen gilt, die aber gleichzeitig scharf zurückschießt.
In Andor wird nur scharf geschossen – das verleiht hier dem ganzen die nötige Konsequenz und Bedrohung. Erzählerisch ist das halt im Realismus verankert den man zeigen möchte.
Zudem macht ein Betäubungsschuss auf Ghorman keinen sinn.
Die zweite Ebene zieht sich durch die ganze Serie:
Es gibt immer wieder den tragischen Gebrauch von Schusswaffen/Gewalt welche unnötigerweise zum Tod von Menschen führen.
Schon auf Morlana-1 ist es das Gerangel um die Waffe welches zwei Möchtegern Cops umbringt. Timm auf Ferrix wird von einem weiteren ängstlichen Rookie erschossen. Auf Aldhani ist es der Senior Offizier/Ingenieur der wahrscheinlich die letzten 20 Dienstjahre seinen Blaster nur geputzt hat, der meint mit der Knarre zum Helden zu werden… am Ende ist es ein versehentlicher Schuss aus einer Waffe die nicht hätte da sein dürfen, der Cinta tötet.
Waffen ändern vollständig das Verhalten von Personen. Samm richtet sie auf Lezene.. der lässt sich vom jüngelchen nicht beeindrucken … im Gerangel passiert was passieren musste.
Vel und Cinta wollten Situationen wie diese verhindern, in denen Menschen „Mit der Knarre denken“.. und jedem „Plausible deniability“ bieten der gefasst würde.
Selbst Kloris (Der Fahrer) hat einen Blaster.. und auch die ISB-Agentin die Mothma einsammeln möchte eskaliert die Situation in vermeidlicher Überlegenheit.
Selbst Syrill wird vermutlich einfach nur erschossen ohne sich zu erklären, weil er eine Waffe auf Cassian richtet.
Kurz gesagt: Leute die unbedacht mit Waffen rumfuchteln um sich Autorität zu verschaffen bringen oft die falschen Leute nur um.. oft sich selbst.
Eine Waffe verpricht jeder Konfrontation sofort einen möglichen tödlichen Ausgang, ist maximale Eskalation… und das ist oft leider sehr dumm.
Finde diese Botschaft in sich schon sehr gut – wiederspricht der „good guy with gun“ Stereotyp des sonstigen US-Kinos (und auch Folklore).
Sehr guter Punkt! Volle Zustimmung!
Sehr schöner Kommentar. Letztendlich ist die komplette Show und vor allem Staffel 2 – während sie sich zwar immer noch am historischen Vorbild der Nazis für das Imperium bedient – eine mehr oder weniger subtile aber letztendlich pure Kritik an den jüngsten Entwicklungen der US-amerikanischen (und generell westlichen) Gesellschaft. Was es umso krasser macht, dass Disney Gilroy da so komplett freie Hand gegeben hat.
Friede, Freude, Eierkuchen mit Betäubungsschüssen passen da nicht so richtig.
@ThisIsTheWay
Die Drehbücher sind laaange vor „aktuellen Ereignissen“ fertiggestellt worden.
Allein schon aus Produktionsgründen.
Ich würde der Produktion auch wirklich keine politischen Ambitionen unterstellen – es zeigt halt ein realistisches Bild von Menschen und ihren Konflikten.
Tribalisierung und Misstrauen.. Hass und Ambition führen einfach ins Verderben.
Schwache werden ausgebeutet … egal ob undokumentierte Arbeiter, alleinstehende Frauen.. oder schwache fascho Träumer wie Syril die erst „in letzter Sekunde“ aufwachen.
Das sich „akute Arschlöcher“ von Andor angesprochen fühlen, liegt nicht an dem politischen Sendungsbewusstsein der Schreiber.. sondern vielleicht daran, dass sie die Arschlöcher in ihrer eignen Geschichte sind – und das nicht mögen.
Der Vorwurf ist dann „Das ist zu politisch“ „Zu sehr auf die Nase“ usw.
Nein. Das ist genau richtig. Mina-Rau ist nicht Texas. Ghorman ist nicht Gaza.
Ausbeutung Arbeiten und Missbrauch von Frauen in der Kornkammer des Reiches? Schau in die Besatzungsgeschichte des 3. Reiches in Ukraine.
Und frag mal die Reemtsma Familie wo der Tabak hergekommen ist (Antwort: Aus Ausbeutung im Windschatten der Wehrmacht.. Griechenland.. Krim…)
Die Schreiber benutzen realistische Versatzstücke aus der reichhaltig schrecklichen Geschichte der Menschheit.
Das verwenen von Stereotypen und Schablonen ist pures „Star Wars“ und macht die Welt begreifbar – ohne ins detail zu gehen.
Wir verstehen Farmen und Farmboys. Wir verstehen Schmuggler mit Schnellen Autos.
In Andor nimmt man sich Schablonen für schwerere Kost – die immernoch ein bisschen fantastisch ist.. wenn man glauben darf, dass es die Macht ist die Cassian durch die GFFA lenkt.
„Ich lasse das den Autoren völlig durchgehen. Wir sehen in „Star Wars“ (I-VI), wenn ich mich recht erinnere, ein einziges mal einen Betäubungsschuss und der ist auf ein Main Character gerichtet den wir nicht verlieren dürfen – und macht innerhalb der Erzählung auch noch Sinn, da es hier um eine „Person of Interest“ geht, welche es Festzunehmen gilt, die aber gleichzeitig scharf zurückschießt.“
In den Kinofilmen sehen wir fast ausschließlich Kämpfe zwischen verfeindeten Armeen, das ist natürlich etwas anderes.
Wenn jemand lebendig gefangen werden sollte, dann wurden wie du selbst sagtest, eben Betäubungsschüsse verwendet.
Bei der Flucht vom Todesstern in Episode IV hat man die Protagonisten absichtlich entkommen lassen. In engen Gängen absichtlich daneben zu schießen ist mit scharfen Schüssen tatsächlich einfacher als mit den breit ausfächernden Betäubungsschüssen.
„In Andor wird nur scharf geschossen – das verleiht hier dem ganzen die nötige Konsequenz und Bedrohung. Erzählerisch ist das halt im Realismus verankert den man zeigen möchte.
Zudem macht ein Betäubungsschuss auf Ghorman keinen sinn.“
Realismus und Konsequenz bedeutet, die für den eigenen Auftrag und die eigene Motivation geeignetsten Mittel zu verwenden, die einem zur Verfügung stehen.
Wieso macht ein Betäubungsschuss auf Ghorman keinen Sinn? Ich spreche nicht von dem ISB-Scharfschützen, sondern von dem Sergeant, der die Crowd-Control-Truppe auf den Platz führen sollte.
„Die zweite Ebene zieht sich durch die ganze Serie:
Es gibt immer wieder den tragischen Gebrauch von Schusswaffen/Gewalt welche unnötigerweise zum Tod von Menschen führen.“
Genau das ist ja mein Hauptkritikpunkt. Es ist ja eigentlich das zentrale Handlungselement der Serie, dass Figuren und Gruppierungen durch erlebte oder selbst ausgeführte Morde immer weiter radikalisiert werden. Aktion und Reaktion. Eine Eskalationsspirale. Das passiert auf individueller Charakterebene, aber der ISB, Luthen und Saw planen das im größeren Maßstab auch ganz fest ein.
Aber ganz oft sind diese Morde eben wirklich total unnötig und unlogisch und dann ist es eigentlich auch unlogisch die einzuplanen.
„Schon auf Morlana-1 ist es das Gerangel um die Waffe welches zwei Möchtegern Cops umbringt.“
Genau. Das war ja eigentlich der Ausgangspunkt der Serie und hat vieles erst ins Rollen gebracht.
Diese Firmenpolizisten wollten Cassian doch nicht ermorden. Sie wollten ihm eine Abreibung verpassen und sein Geld nehmen.
Warum gehen sie also mit einem scharfgestellten Blaster auf Nahkampfdistanz an ihn ran? Sie hätten ihn einfach betäuben können, dann ihm einige Tritte in die Seite verpassen und mit seinem Geld abhauen können.
Dann, Cassian, der bisher nur ein kleiner Dieb war und seine Schwester suchte, schießt diesem auf knien bettelnden Mann ins Gesicht. Mit einer irdischen Schusswaffe hätte ich es Cassian abgekauft, dass er in der Situation keinen anderen Ausweg sah. Aber wenn man nur einen Schalter umlegen muss für den Betäubungsmodus, überlegt man es sich vielleicht nochmal mehr, ob man wirklich zum Mörder werden möchte.
Syrills Eingreiftruppe soll einen bewaffneten und gesuchten Mörder festnehmen, da finde ich scharfe Schüsse angemessen.
Der Firmen-Polizist, der abgestellt wurde um (umgeben von Zivilisten) Bix und Timm zu bewachen, hätte seinen Blaster aber realistischerweise auf Betäubung umgestellt.
Aldhani-Heist: Man möchte keine Zeugen hinterlassen, die Gegenseite bewacht eine militärische Hochsicherheitsanlage in der Zivilisten nichts zu suchen haben.
Da finde ich scharfe Schüsse auf beiden Seiten angebracht.
Gefängniswachen schießen erst gar nicht, dann scharf auf ihre Gefangenen. Frühzeitiger mit Betäubungsschüssen zu schießen wäre wahrscheinlich sinnvoller gewesen.
Trauermarsch/Demonstration auf Ferrix: Erst wird gar nicht geschossen, dann direkt scharf. Ich hätte als Befehlshaber frühzeitiger mit Betäubungsschüssen schießen lassen.
Yavin-Bande: Sie betonen, dass Cassian der einzige ist, der sie da wegfliegen kann, aber sie schießen scharf auf ihn.
Auch auf ihre bisherigen Kampfgefährten schießen sie ja scharf. Wenn man sich auf Schnick, Schnack, Schnuck einigen kann, könnte man ja vielleicht auch mal den Blaster auf Betäubung umstellen.
In einem laufenden Feuergefecht wäre man vielleicht benachteiligt. (Geringere Reichweite, langsamere Feuerrate, geringere Genauigkeit auf Distanz, vielleicht größerer Energieverbrauch…). Aber es gab ja die Situation, als es eine längere Feuerpause gab, die eine Gruppe mit dem umstellen des TIEs beschäftigt war und dann von der anderen Gruppe überraschend angegriffen wurde. Da hätten die Angreifer ruhig Betäubungsschüsse verwenden können.
Dass Samms Blaster scharf gestellt war finde ich nachvollziehbar. Er wollte wohl im schlimmsten Fall auch keine Zeugen zurücklassen, um sich und seine Familie zu schützen.
„Vel und Cinta wollten Situationen wie diese verhindern, in denen Menschen „Mit der Knarre denken“.. und jedem „Plausible deniability“ bieten der gefasst würde.“
Das fand ich ehrlich gesagt ziemlich konstruiert, dass ausgerechnet da, wo es einmal friendly fire gibt, zuvor ein Waffenverbot ausgesprochen wurde.
Zumal Vel und Cinta zuvor ja auch eher den Eindruck vermittelten, dass sie ungern Zeugen zurücklassen und bewaffenete Widerstandsangehörige würden im Falle einer Eskalation ja auch eher erschossen als unbewaffnete.
Mit „Plausible deniability“ meint du, dass sich die Widerstandsangehörigen unbewaffnet hätten rausreden können, dass sie nur zufällig am Tatort gewesen wären?
Interessanter Gedanke. Hab ich in der Szene so nicht gesehen, müsste ich mir nochmal angucken.
Aber ich glaube nicht, dass der ISB auf sowas reinfallen würde und die haben ja ihre Befragungsmethoden um Verdächtige zum Reden zu bringen. Die Gesichter von Vel und Cinta kannten die Widerstandsangehörigen ja. Also das ist ein Risiko dass Cinta wohl eher ungern eingegangen wäre und insgesamt wirkte das auf mich einfach sehr konstruiert.
„und auch die ISB-Agentin die Mothma einsammeln möchte eskaliert die Situation in vermeidlicher Überlegenheit.“
Genau, das war mega unprofessionell. Sie hätte einfach rufen sollen „Das ist eine ISB-Festnahme“ und dann direkt einen Betäubungsschuss abfeuern.
Ich habe es auch so verstanden, dass das Imperium ja eben gar nicht deeskalieren und „betäuben“ möchte.
Wohin dann mit 500-1000 betäubten Protestlern?
Das war ja so kalkuliert dass die Aufständigen dort zusammengetrommelt werden und beseitigt werden. Somit wird die „Umsiedlung/Vertreibung“ der Gorh einfacher und das ist ja das langfristige Ziel, damit der Planet in aller Ruhe ausgebeutet werden kann.
Vielleicht hieß ja die Order „keine Gefangenen“ ?!
@botrooper:
„Ich habe es auch so verstanden, dass das Imperium ja eben gar nicht deeskalieren und „betäuben“ möchte.
Wohin dann mit 500-1000 betäubten Protestlern?
Das war ja so kalkuliert dass die Aufständigen dort zusammengetrommelt werden und beseitigt werden. Somit wird die „Umsiedlung/Vertreibung“ der Gorh einfacher und das ist ja das langfristige Ziel, damit der Planet in aller Ruhe ausgebeutet werden kann.
Vielleicht hieß ja die Order „keine Gefangenen“ ?!“
Also es gab unterschiedliche Order. Der ISB hatte insgeheim ein Massaker geplant, das war ja deutlich zu sehen.
Aber der Sergeant, der die jungen Kadetten auf den Platz führen sollte, hatte nur den Befehl einen Durchgang zum Mahnmal freizumachen.
Ich fand den Plan vom ISB aber auch unnötig kompliziert. Wenn Ghorman nur 800.000 Einwohner hat, hätte man die mitsamt ihrer Kulturgüter und Spinnen für das „Energieprojekt des Imperators“ auch einfach umsiedeln können.
Wow, was für ein Dreiteiler, ich glaube den werden wir alle nicht vergessen. Ghorman war letzte Woche kein Planet oder Volk für das ich Sympathie aufgebaut hatte, aber es wurde so brutal gegen sie vorgegangen und am Ende läuft es darauf hinaus, dass ihre Heimatwelt unbewohnbar wird, da kam mir sogar eine Träne. Bin wirklich Begeistert, auch der Part in Senat war toll gemacht. Sonst kann ich mich dem Positiven Feedback hier nur anschließen. Und es gibt jetzt K2-SO, bin mal sehr auf nächste Woche gespannt.
Ich würde es begrüßen, wenn irgendjemand nun die Chance ergreift und Bix nochmal aufgreift. Forces of Destiny 3? Tales of the Axis? 😉
Fantastischer Dreiteiler! Für mich der absolute Höhepunkt. Ich war total gefesselt beim Schauen – das passiert mir ehrlich gesagt nur sehr selten.
SPOILERALARM
Ein paar kleine Kritikpunkte habe ich, und ich würde gerne Feedback aus der Community dazu bekommen:
Der Abschied von Bix – Denkt ihr, das war es jetzt mit ihr? Wenn ja, finde ich das keine glaubwürdige Erklärung dafür, dass Cassian später bereit ist, sein Leben auf Scarif zu opfern. Eigentlich müsste sein Ziel doch sein, zu überleben, um zu Bix zurückzukehren. Für mich würde es nur Sinn ergeben, wenn Bix sich ganz am Ende opfert. Damit ließe sich auch erklären, warum Cassian in der Eröffnungsszene von Rogue One den Boten erschießt. Aktuell scheint er mir noch nicht die volle Hingabe für die Rebellion zu haben, und der jetzige Abschied von Bix wäre für mich zu schwach als Erläuterung
Syrils Auftrag – Syril dachte also, er würde helfen, externe Rebellen nach Ghorman zu locken, damit der ISB sie dort ausschalten kann? Etwas dünn, aber okay – Syril war ohnehin von seinem Idealismus geblendet. Nur frage ich mich: Warum holt man ihn nicht vor dem Massaker unter einem Vorwand nach Coruscant? Es wäre sinnvoller gewesen, wenn der ISB ihn – ohne Dedras Wissen – erschossen und es den Rebellen in die Schuhe geschoben hätte. Das hätte Dedras letzte Gewissensbisse beseitigen können. Gleichzeitig hätte man Syril eine ähnliche Entwicklung geben können: Er kämpft mit Andor, senkt am Ende die Waffe, weil er erkennt, dass er geblendet war. Statt ihn von lokalen Rebellen erschießen zu lassen, hätte das der ISB übernehmen können. Es wäre eine andere, aber glaubwürdige Form von Tragik gewesen.
Yavin und der Aufbau der Armee – Ich hätte mir mehr on-screen Zeit für die Entscheidung pro Yavin gewünscht. Auch das Verhältnis von Luthen und Saw zu den neuen Rebellen dort wäre ein spannendes Thema gewesen. Außerdem hätte ich gerne mehr darüber erfahren, wie die Rekrutierung abläuft und wie die Leute nach Yavin gebracht werden. Es wäre toll gewesen, on-screen zu sehen, wie zum Beispiel Melshi rekrutiert wird.
Zeitpunkt des Armeeaufbaus – Warum jetzt? Warum nicht schon ein Jahr früher? Eigentlich gab es in den zwei Jahren davor keine dramatischen Maßnahmen. Ich hätte mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht, wie die Leute zu ihrer rebellischen Gesinnung gefunden haben – und warum gerade jetzt. Zusammen mit dem vorherigen Punkt hätte das eine fantastische Episode ergeben können.
Bail Organa – Er erteilt Mon praktisch im Senat das Wort – warum wird er dafür nicht verhaftet oder zumindest verhört?
Gute Punkte und alles hinsichtlich den Rebellen hätte ich gerne ebenfalls gesehen!
Aber zu Bix. Die lässt Cas „eiskalt“ sitzen. Ich kann mir vorstellen wie man sich danach fühlt. Dazu kommen jetzt noch 3 Folgen, die uns sicher zeigen werden, wie die letzten Zweifel beseitigt werden. Auf der anderen Seite wurde uns ja jetzt alles gezeigt.
Luthen wollte aus Andor einen Soldaten ohne Bindungen machen. Bix hat das jetzt vollzogen. Andor ist jetzt ein Soldat, erschöpft, zum Teil traumatisiert wie es in der Serie auch gesagt wird und mit gebrochenem Herzen. Er hat alles verloren was Ihm noch „Gefühle“ empfunden lassen hatte.
Zur Frage warum erst jetzt:
Ich habe die Parallelen im Kanon jetzt nicht im Kopf (bezüglich Rebells).
Aber selbst in R1 waren die Rebellen ja noch eine uneinige Gruppe daher passt das ja für mich dass die Armee jetzt erst aufgebaut wird. Und je schlimmer das Imperium vorgeht, umso mehr schließen sich den Rebellen an. Ist quasi Butterfly-Effekt der immer stärker wird und so gehts dann immer schneller.
Vermutlich hätte man das auch in einer ganzen Staffel zeigen können wie Yavin aufgebaut wird, das ist vermutlich geschnitten worden da wir nur 2 Staffeln bekommmen.
Aber vielleicht kommt ja eine Serie, die „Yavin“ und uns genau das in einer Staffel zeigt, warum Yavin, woher stammen die X-Wings etc. Wer sind die Piloten ….
„Wenn ja, finde ich das keine glaubwürdige Erklärung dafür, dass Cassian später bereit ist, sein Leben auf Scarif zu opfern. “
Eine Theme der Serie ist es, was die Menschen bereit sind aufzugeben, für die Rebellion. Für den Kampf des Imperiums. Und es ist vor allem diese Geschichte, die über Andor selbst erzählt werden soll. In diesem Dreiteiler lernen wir, dass Bix bereit ist schon jetzt ein größeres Opfer zu bringen als Cassian. Nämlich die Beziehung der Beiden. Und wenn Cassian sich am Ende dieses Arcs dafür entscheidet zu bleiben, nicht Bix hinterherzujagen oder zu mindestens seinen Plan durchzuziehen sich von der Rebellion zu lösen, dann ist das für ihn ein weiterer Schritt in die Richtung das ultimative Opfer zu geben, um das Imperium zu besiegen. Rogue One ist das Ende dieser Entwicklung und wir sind, was Cassian angeht, auch kurz davor.
Und du sagst es selber ja auch ganz richtig, seine Hingabe für die Rebellion hat noch Risse und Bix ist da schon einen Schritt weiter, aber mit ihrer Entscheidung hilft sie ihm auch den nächsten Schritt zu gehen.
„Statt ihn von lokalen Rebellen erschießen zu lassen, hätte das der ISB übernehmen können. Es wäre eine andere, aber glaubwürdige Form von Tragik gewesen.“
Sehe ich nicht so, ich denke gerade für die Figur selbst, für Syril, ist die aktuelle Form ja die deutlich größere Tragödie. Syril sieht sich immer selbst als Held seiner Geschichte. So haben wir ihn kennengelernt. Er steht nur leider auf der falschen Seite. Und das erkennt er in diesen Folgen auf Ghorman und in dem Moment als er es erkennt, er auch erkennt, dass Andor nie wirklich sein Feind war, in dem Moment wird er von denen erschossen, die er betrogen hat, denen er sich eigentlich hätte anschließen müssen.
Wenn er vom Imperium getötet worden wäre, wäre das nur dieselbe Botschaft gewesen, die er in der Menge während der Massakers auch lernt. Das würde das Ganze nicht bereichern, nur anders arrangieren, aber ohne Andor Komponente. Halte ich für schwächer und zu sehr getrennt von der Cassian.
Ja das meinte ich auch mit „anderer Tragik“. Generell stimme ich dir zu, dass dieses Ende von Syril besser zu Andor passt. Ich denke allerdings, dass damit nicht die maximale Dramatik aus der Beziehung zwischen Dedra und Syril herausgeholt wird. Aber mal abwarten, wie man jetzt Dedra weiterentwickelt. Gut möglich, dass ich nach dem letzten Arc, meine Meinung hier nochmal ändere:-).
Auch bzgl. Cassians Entwicklung iat noch ein weiterer Dreiteiler Zeit. Da kann auch noch viel passieren. Bin auf jeden Fall mega gespannt :-).
Danke für euer Feedback, das Diskutieren hier macht mir echt wieder Freude 🙂
Zum Thema Bail Organa: Er macht es ja sehr clever und bezieht sich bei der Worterteilung auf durch den imperialen Senat eingeführte Regeln und benutzt das System quasi gegen es selbst. Entsprechend wird es für das Imperium schwieriger, ihn zu verhaften oder aus dem Weg zu räumen, da er sich selbst nicht offen gegen das Imperium und sich sogar an alle Regeln gehalten hat. Trotzdem ist er dem Imperium sicher spätestens ab jetzt ein Dorn im Auge und wirklich möglicherweise jaauch im Anschluss noch verhört. Aber alles ist auch ein weiteres Teil im Puzzle, warum Alderaan letztendlich der erste Planet wird, der komplett durch den Todesstern vernichtet wird. Auch unabhängig von Leia ist er für Tarkin und das Imperium eine Keimzelle der Rebellion, eben auch durch das Verhalten von Bail.
Bail steht sowieso schon unter Beobachtung. Und er bleibt ja auch genau deswegen, um die Aufmerksamkeit weiter auf sich zu ziehen.
Ich roll das ganze mal von Hinten auf:
Also die „Rebellen Allianz“ wird in der Handlung von Rogue1 richtig geboren. Hier sieht man die versammelten Anführer die grade überlegen ob sie in einen offenen Schlagabtausch mit dem Imperium gehen wollen, oder wohl weiter ihre eigenen Süppchen kochen – oder sich doch noch vom Kampf zurückziehen.
Die Logistik von „Yavin IV“ hätte man wirklich noch schön zeigen können.. aber letztlich ist Andor charaktergetrieben…. und keiner unserer Figuren baut so recht mit an Yavin.
Yavin hat jetzt außer der bereits vorhandenen Tempel auch nicht soo viel ikonisches (wie z.b. der Todesstern der aus den Teilen aus der Gefängnisarbeit zusammengebaut wird)
Andor beim Steinekloppen zuzuschauen wäre jetzt etwas langweilig. Immerhin sehen wir umtriebiges geflexe und geschweiße im Hangar.. so hab ich mir das früher beim Spielen auch vorgestellt.
(Oder im Hintergrund im Hangar bei „Rogue Squadron“ gesehen und gehört)
Thematisiert wird der Fortschritt gegenüber der Gruppe von Saw ja auch. „Menschen kommen und Gehen“… es wirkt größer und geordneter als bei Saw.. es ist keine „Wilde 13“ mehr, sondern eine Armee.
Mon und Bail sind vorsichtig.. noch glauben sie im Senat mehr bewirken zu können.
Dabei ist „Yavin IV“ für mich jetzt schon halt der „Melting pot“ für die verschiedenen Milizen die gegen das Imperium kämpfen.
Es ist riskant das Versteckspiel aufzugeben – aber am Ende wird Yavin IV erst in „Krieg der Sterne“ durch das Tracken des Falken ans Imperium verraten.
Ich denke es wurde einfach kein Guter Grund dafür gefunden, dass dem Imperium nicht auffällt was auf Yavin passiert, ohne den ISB und die Navy inkompetent darzustellen.
Sowohl Mon und Bail wurden ja eh schon länger beobachtet. Die sind ja quasi seit dem ersten Tag in Rebellion, Bail hat direkt nach der Order 66 noch mehreren Jedi und auch Ahsoka geholfen zu verschwinden. Bail’s Tochter wurde entführt und er hat daraufhin Obi-Wan um Hilfe gebeten.
Das Imperium ist ja nicht blind. Die haben das schon alles irgendwie gewusst, aber sie hatten halt nichts richtiges in der Hand. Und das wird ja in Star Wars immer wieder klar gemacht, dass selbst das Imperium irgendeinen Vorwand braucht, um solche Gräueltaten anzurichten. Siehe Ghorman. Und wenn Bail existierendes Recht benutzt um etwas zu tun, was das Imperium zwar stört, aber selbst noch nicht verboten war, dann kann es wenig machen, außer ihn weiter beobachten.
Deswegen ist ja der Todesstern so ein zentraler Punkt. Mit dessen Fertigstellung war es vorbei mit dem Suchen nach einem Vorwand. Dann kann halt der Senat endgültig aufgelöst werden und auch einfach mal ein kompletter Planet vernichtet werden, nur weil eine Bewohnerin nicht kooperiert.
Eine letzte Szene von Palpatine, dem Kaiser, wie er den Senat auflöst fände ich schon stark. Ian McDiarmid ist 80 und ihn noch einmal zu sehen würde ich mir schon wünschen.
Verstehe ich gut. Jedoch erscheinen Vader und Palpatine hier so mächtig, weil Gilroy sie wieder zu lebende Legenden macht. Deren Ruf und Macht ist quasi greifbar, obwohl sie nur im Dialogen erwähnt werden. Ich weiß nicht ob dann ein Auftritt passt.
Ich persönlich würde gerne Vader noch sehen. Denn Gilroy traue ich zu, ihn wieder richtig sith böse darzustellen und das würde vermutlich richtig reinhauen.
Vader ist ja nochmal eine Stufe kleiner als Palpatine, darum habe ich noch einen Funken Hoffnung dass er es ins Serienfinale schafft.
Das passt glaube ich auch leider zeitlich nicht ganz, weil Andor endet ja mit dem Start von Rogue One, aber die Bestätigung, was der Todesstern tatsächlich anrichten kann, gibt es ja erst auf Jedha während Rogue One. Ich glaube erst danach löst Palpatine den Senat auf, oder?
Ja, der Senat wird erst während ANH aufgelöst. Für die Serie einfach zu früh.
Wobei ich mir schon vorstellen könnte, dass die Serie zum Ende hin eine Farewell Montage anbieten könnte, die in der Zeit etwas vorausspringt. Theoretisch könnte man da so etwas zeigen. Aber so richtig glaube ich es nicht.
Übrigens, zum Thema Retcon in Bezug auf Mons Rede hier und in Rebels …
… ist das überhaupt einer?
Sie sagen doch im Versteck, dass Mon noch eine Rede halten soll, das eine andere Geschichte erzählt werden soll. Ist das dann nicht schlicht die etwas andere Rede, die wir zu Beginn der Rebels-Episode via Holo hören? Die hätten sie dann auf dem ersten Schiff aufgenommen, bevor sie zur Ghost stoßen. Und am Ende hält Mon eben nochmal eine Ansprache an die eintreffenden Rebellenkräfte.
Hätte ich zumindest so gedeutet. Wäre dann halt im Grunde eine kreative Doppelung, aber dasselbe haben wir ja quasi schon mit dem Ghorman-Massaker, also …^^
In der Rebels-Folge gibt es ja zwei Reden von Mon. Einmal die ganz am Ende über Dantooine. Das ist kein retcon. Aber die Rede ganz am Anfang, die Ezra und Co. im Holonet hören, scheint ziemlich eindeutig direkt aus dem Senat zu kommen, wie auch ein Imperialer Berichterstatter bestätigt.
Gilroy hat auch bestätigt, dass er die Rede nicht mochte (ist halt auch einfach nicht von der Qualität, die bei Andor an den Tag gelegt wird) und seine eigene wollte.
Man kann es natürlich auch so interpretieren, dass die Rede in Rebels über das imperiale Holonet verändert wurde und die Imps halt den Part mit über die „the truth“ weggelassen haben.
Ich denke auch, dass es sich bei der Rede die Mon noch halten soll, um die Rede am Ende der Rebels-Folge handelt, die ja quasi den Beginn der Rebellen-Allianz bedeutet. Aber die HoloNet-Übertragung zu Beginn von „Secret Cargo“ würde ich für die Rede aus dem Senat halten. Finde es aber auch nicht so tragisch, wenn man da jetzt den direkten Wortlaut verändert hat. Ich finde grundsätzlich sie haben es gut hinbekommen, dass die Rebels-Folge hier auch neben Andor noch funktioniert. Bis auf Kleinigkeiten ist das für mich sauber gelöst. Hat mich zum Beispiel sehr gefreut, dass die Gold-Staffel nochmal eine Erwähnung bekommen hat.
Ich bin bei der Rede ganz entspannt und bin froh dass die nicht den Wortlaut aus der „Kinderserie“ übernommen haben.
Also ich bin auch restlos begeistert. Ausnahmslos jede Figur weiß zu begeistern, selbst der junge Hotelpage. Und das kann weiß Gott nicht jeder Output der jüngeren Geschichte von sich behaupten.
Kann die letzten Folgen kaum erwarten und bin gleichzeitig etwas wehmütig, dass danach schon wieder Schluss ist.
Und kann es sein, dass wir dieses Jahr keinerlei content mehr zu sehen bekommen?
Ein wirklich phantastischer Story-Arc, da kann ich mich nur der allgemeinen Meinung anschließen!
Wenn ich nitpicken möchte, würde ich schreiben, dass ich auch die ein oder andere Szene mehr gehabt hätte, in Bezug auf die Yavin Basis bzw. die Entscheidung, eine Basis dort zu errichten. Auch finde ich den Gedanken, mit einer Shuttle Landung Leute zu töten irgendwie…naja, ich habe mich schon etwas gefragt, warum es noch ein weiteres Massaker dieses Kalibers benötigt, um die Galaxis so in Aufruhr zu bringen.
Aber egal, wenn wir dadurch so großes Kino (und das im TV) bekommen, soll es mir recht sein.
Was mich nur extrem fuchst: Ich wollte Andor in meine persönliche Hall of Fame aufnehmen und mir die erste Staffel auf 4k Blu Ray bestellen und sehe nur leere digitale Regale…ehm, kommt die nochmal wieder? 😁
Jetzt freue ich mich auf die letzten 3 Folgen und bin schon mega gespannt, wie die Geschichten von zB Luthren, Dedra, Kleya und vielleicht auch Lonni enden. Cameos benötige ich keine. Mir reicht es, wenn ein Imperator zum Beispiel nur erwähnt wird, wie bisher.
In Tony Gilroy I trust.
Ich glaube es hat schon ein Grund, warum sie das Tarkin-Massaker ganz an den Anfang der imperialen Zeit gelegt haben, weil das Imperium es zu der Zeit im Zweifel noch mit „Das waren noch Überreste der besiegten Separatisten“ erklären konnte.
„Auch finde ich den Gedanken, mit einer Shuttle Landung Leute zu töten irgendwie…naja, ich habe mich schon etwas gefragt, warum es noch ein weiteres Massaker dieses Kalibers benötigt, um die Galaxis so in Aufruhr zu bringen. “
Naja, eine Shuttle Landung war das Tarkin Massaker in Legends nicht. Er ließ schon einen Kreuzer auf der Plaza in Palmo landen.
Oh, das ändert natürlich alles 😁
Ich empfinde das Gezeigte nicht als große Steigerung zur Legende des ersten Massakers.
Die Funksprüche, die man noch hört, sind gewiss eindringlich und vergrößern das Gezeigte auch, mir fehlte aber irgendwie noch etwas. Zum Beispiel fand ich die TIE Fighter, die man nach dem Plaza Massaker sah, überraschend teilnahmslos (und auf den Straßen sah es auch etwas zu ruhig aus).
Ein Schiff, welches auf friedliche Demonstranten landet, ruft in mir einfach schlimmere Bilder hervor, wobei ich nicht sagen möchte, dass das hier nach nem Spaziergang im Park aussah.
Das ging unter die Haut…
Andor setzt Maßstäbe (mal wieder). Die Inszenierung, insbesondere des Imperiums als ernstzunehmende Gefahr, ist extraklasse. Jede, wirkliche jede Figur, gerade auch auf Ghorman – selbst mit nur zwei Sätzen in allen Ghorman Szenen – wird großartig geschauspielert. Und all das sorgt dafür, dass mir beim Massaker, den eingespielten Funksprüchen und schließlich Cassians Gesicht in der Nahaufnahme, ein dicker Kloß im Hals steckt.
Eigentlich noch nicht mal davon erholt, serviert Episode 9 uns einen weiteren super spannenden Agentenplot, wie eine Senatorin nach ihrer Rede gegen das Regime „im positiven“ entführt werden muss, damit es nicht die anderen tun. Zu sehen, wie all die Erzähltstränge sich nun tatsächlich kreuzen, war großartig.
Dazu bekommt jeden Figur, die Rebellion als Ganzes und das Imperium als Gegenspieler so viel Gewicht und Bedeutung. Gerade am Beispiel Mon Mothma – was für eine heroische Figur sie aus ihr/mit ihr geschaffen haben. Wenn ich sie demnächst (natürlich schau ich zum Abschluss Rogue One) im Film sehe, wird sie so viel mehr sein als sie in den kurzen Szenen haben wird. Und das ist in jeder Hinsicht einer der so vielen großen Stärken von Andor: wie manch bereits Etabliertes plötzlich eine Bedeutung verliehen wird, die das große Star Wars nur bereichert.
Aber nochmal zu Ghorman: Was hier die diversen Departments in der Produktion geleistet haben: Hut ab! Die gesamte Kultur, insbesondere die Sprache – und bitte was ist das für eine tolle Hymne? die Fallhöhe war defintiv da, dass das unpassend oder blöd wirkt. Aber sie haben es gemeistert.
Unterm Strich frag ich mich aber auch, ob dies für französische Fans genauso gut funktionieren kann oder für sie doch zu nah an ihrer irdischen Welt ist.
@delphinho
„Danke für euer Feedback, das Diskutieren hier macht mir echt wieder Freude 🙂“
Ich weiß echt nicht, was mir mehr gefällt: Andor (großartig) oder die Diskussionskultur hier (so soll es sein)!
Allein die Frage bleibt: Warum nicht öfter so SW?
Qualitativ bin ich ganz bei dir. Aber selbst als bekennender ANDOR-Fan erwarte ich nicht von jedem SW-Film oder jeder Serie dieses erzählerisches Niveau.
ABER ich finde schon, dass wir uns qualitatives Mittelmaß wie KENOBI, ACOLYTE, AHSOKA oder THE BOOK OF BOBA FETT künftig sparen sollten. Kleiner Disclaimer an dieser Stelle: Alle vier Serien hatten etliche Elemente, die ich (sehr) mochte und gerade AHSOKA und BOBA hatten auch kinoreife Effekte, allerdings war es dann nicht über die ganze Staffel hinweg konstant so. Auch sie hatten stellenweise wirklich merkbare Ausrutscher in Sachen Qualität nach unten.
THE MANDALORIAN, ANDOR und zuletzt auch SKELETON CREW haben hingegen gezeigt, dass man es durchaus hinkriegen kann, konsequent hochwertiges SW für TV zu produzieren. Und gerade der Kontrast SKELETON CREW zu ANDOR zeigt mir, dass beides funktionieren kann. Die Tonalität könnte kaum unterschiedlicher sein und doch funktionierten beide Serien (zumindest für mich) gleichermaßen gut.
Inhaltlich darf es für meinen Geschmack künftig gerne weiter variieren. Ich fände es ebenso toll, wenn wir leichtere SW-Abenteuer wie SC bekommen, würde aber auch eine erste Serie à la ANDOR mit offenen Armen aufnehmen. Grundvoraussetzung sind in beiden Fällen fähige Autoren, ein durchdachter Plan und keine von oben herab erzwungenen und überstürzten Veröffentlichungen wie bei KENOBI und BOBA.
Ich freu mich nun auf AHSOKA Staffel 2 und hoffe, dass uns Serien-Star-Wars auch darüber hinaus erhalten bleibt 🙂
Andor stellt die berechtigte Frage, warum wir diese Qualität nicht auch für die anderen Serien bekommen. Und verstärkend, sind Favreau und Filoni mit ihren schreiberischen Fähigkeiten wirklich die richtigen Leute, dass Franchise weiter zu führen und zu entwickeln.
Ich sage damit nicht, dass Gilroy es automatisch wäre. Ich denke der Mann hat schon mehrfach, deutlich und fundiert klargestellt, worin seine Stärken liegen und was seine Interessenfelder sind. Damit war er der richtige für Andor, aber nicht unbedingt derjenige für Star Wars im Allgemeinen.
Aber wo sind die Leute, die ähnliche Fähigkeiten besitzen, aber auch das passende Anforderungsprofil, die Zeit und die Lust Star Wars, gerade auf dem Seriengebiet die, für mich, absolut notwendige Tiefe und Komplexität zu verleihen, die man in den Kinofilmen nicht machen kann. Wofür brauchen wir denn Serien, wenn die nicht genau davon profitieren?
Auch das soll nicht heißen, dass jede Serie so sein muss, wie Andor. Aber ich denke wir haben hier schon oft festgestellt, dass auch auf dem cartoonigen Quest der Woche Feld des Mando die erzählerische Qualität größer und tiefgehender sein könnte. Wieso macht man das nicht?
Wieso gibt man sich mit simplen Plots, die kaum einer genaueren Überprüfung stand halten, so zufrieden und investiert so wenig in die Figuren. Wieso beschneidet man die Geschichten so künstlich, obwohl man das Serienfeld dcoh genau dafür nutzen könnte?
Diese Fragen umtreiben mich eigentlich schon seit Mando Folge 2. Es wäre schön, wenn das Fandom, aber noch viel schöner, wenn man sich bei Lucasfilm mal genau diesen Fragen stellen könnte.
Ich denke schon, dass Filoni und Favreau für einen gewissen Zweig der Saga sehr wohl geeignet sind und zwar vor allem für den fantastischeren Teil der Saga und den Abenteuer-Charakter. Beide sind allerdings wahrlich keine guten Autoren. Es sind Fans und sie haben einen anderen Zugang zu bestimmten Elementen der Saga, die Fans emotional erreichen. Das haben sie bei ihren Serien ja durchaus bewiesen.
Leider haben sie sich, insbesondere Filoni, inzwischen aber ein kleines gemütliches Nest gebaut, das sie kaum noch verlassen. Charaktere wie Mando, Grogu, aber auch Ahsoka, die Rebels-Crew und Co. sind natürlich dank Filoni und Favreau zu Fan-Favorites geworden und dafür verdienen sie jedes Lob und jede Anerkennung. Aber in letzter Zeit ruhen sie sich da ein bisschen zu sehr drauf aus. Besonders auffällig ist das (finde ich) bei Grogu und Ahsoka.
Ich hoffe sehr, dass ihnen irgendwann der Absprung gelingt, dass sie am Ende nicht zu selbstreferenziell und „Retro“ werden. So hatte Lucas ja mal die ST bezeichnet, weil sie sich zu sehr auf der OT ausruht, statt neue Wege einzuschlagen. Bei den Animationsserien sehe ich eine ähnliche Tendenz. Dort ruht man sich meiner Meinung nach zu sehr auf den Erfolgen von TCW und REBELS aus und wagt sich nicht wirklich in neue Gefilde.
Insofern sind frische Impulse wie Gilroy sicher wichtig, damit auch Leute wie Filoni und Favreau ein paar kleine Anstupser kriegen. Christopher Ford und Jon Watts haben mit SKELETON CREW ebenfalls wichtige Impulse gegeben.
Ihre Autorentätigkeit ist aber das absolute Kernproblem und anscheinend haben sie ja die Einstellung, dass sie ihren Stuff selber schreiben. Und mal abgesehen von der cleveren Idee Favreaus mit Mandalorian, rein vom Entwurf der Welten usw., gerade im Bereich World Building (Darstellung Neue Republik z.B.) agieren sie ja auch nicht glücklich. Da ist nicht wirklich viel…
Und ob man Filoni wirklich den kompletten Kredit für Rebels geben kann, grundsätzlich war das vor allem zu Beginn eine Simon Kinberg Show und Filoni übernahm in größerer Funktion und Einfluss die letzten anderthalb Staffeln, da ist dann aber auch ein Qualitätsdrop bei den Drehbüchern zu vermerken, sobald sie hauptsächlich nur noch aus seiner Feder kamen.
Ich weiß nicht, Filoni ist für mich der schwache Lucas, weil er längst nicht seine Visionskraft hat, nur weil er dieselben Bücher gelesen hat und unter ihm gelernt hat. Er bringt dieselben Schwächen mit, wie Prequel Lucas, aber nicht seine Brillanz.
Und Favreau? Nun, am Ende wird seine Star Wars Kinofilm das große Glaubensbekenntnis sein. Zerschreddert er nur seine Season 4 Pläne in einer inkohärenten zwei Stunden Kinofilmhandlung oder kann das Ganze wirklich enormen Charme und eine gute Erzählung bieten? Wir werden sehen.
Wäre hier eigentlich auch der richtige Ort, um über das Finale zu spekulieren, anhand von Trailermaterial, welches noch nicht in den Folgen zu sehen war? 😇
Klar. Aber mit SPOILER-Warnung dann 😉
Im Grunde gibt es aber gar nicht mehr allzu viel Material oder? Ich hab die Trailer jetzt nicht nochmal angeschaut, aber was ich erinnere sind auf jeden Fall mehr Szenen mit Krennic (sowohl beim ISB, als auch beim Todesstern), Saw auf Jedha, Cassian auf Yavin 4 und natürlich ein paar Szenen mit K2. Darüber hinaus scheint es auf Coruscant ein Showdown zwischen Luthen, Kleya und Dedra samt dieser taktischen Einheit des ISBs zu geben. Viel mehr fällt mir eigentlich nicht ein.
Bin gespannt, wie groß Mon Mothmas Rolle in diesem Arc sein wird. Sie wird ja auf Yavin 4 sein und vermutlich dann auch ihren klassischen Look aus ROGUE ONE haben. Sicherlich kriegen wir nochmal Bail in seinem ROGUE ONE Outfit, hoffentlich auch Raddus, Merrick, Dodonna und ein paar andere Rebellen aus dem Rat von RO.
Was Saw auf Jedha und den Shot mit Krennic vor dem Todesstern angeht, rechne ich eigentlich eher damit, dass wir beides nur in einer Art Schlussmontage kriegen, die an ROGUE ONE anknüpfen soll. Ähnlich wie das Ende von ROTS.
Okay, dann mal SPOILER
(es sind aber nur Vermutungen / Gedankenspiele von mir – kenne auch nur die Trailer).
Diese ISB Agenten durchstreifen glaub den Gang zum Safehouse und man sieht eine Art „seismische Granate“ in der Wohnung detonieren, mit vermeintlich Cassian im Radius. Auch sieht man in einer Einstellung einen U-Wing Coruscant verlassen.
Zusammen mit der Konfrontation zwischen Dedra, Kleya und Luthen denke ich, dass Dedra ihnen irgendwie auf die Schliche kommt (vielleicht durch Lonni), die Agenten zum Safehouse (Cassian) schickt, den großen Ruhm aber für sich beanspruchen möchte und zum besten Antiquitätenhändler alleine fährt. Bei der Konfrontation wird dann ein Selbstzerstörungsmechanismus aktiviert (im Special Look sieht man so eine Art „Gel“ durch eine Konsole wandern).
Währenddessen wird Cassian von K2 gerettet und sie entkommen unentdeckt nach Yavin 4.
Das würde vielleicht auch die Minifiguren beim Lego U-Wing Set erklären: Cassian, K2, Dedra und ein ISB Agent.
Man sieht auch noch Melshi in einem Feuergefecht. Vielleicht ist er ja auch im Apartment mit Cassian.
Ansonsten muss auch noch ein Schwenk zu Saw auf Jedha und Krennic kommen. Ich hoffe etwas auf einen Auftritt von Galen Erso, wie er vielleicht seine Nachricht aufnimmt.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass gezeigt wird, wie die Rebellen das erste Mal von dieser unheimlichen Waffe erfahren, die bald getestet werden soll…
Da könnte ich mir auch Mon und Bail gut bei vorstellen, wie sie sich auf Yavin darüber unterhalten.
Einen Hot Take habe ich vielleicht noch zu Vader. Ich weiß, sein Auftritt wurde verneint. In der Szene im Trailer, in der sich Dedra an den Hals fasst, hört man aber auch seinen Atem.
Ich frage mich nun: War das Absicht, um die Fans auf die falsche Fährte zu locken, weil Dedra da nicht von ihm gewürgt wird, oder war es vielleicht eine Falle mit doppelten Boden: Vader kommt zwar vor, aber nicht in der Szene und nun gehen die Fans aber nicht mehr davon aus, dass er noch erscheint.
Bald wissen wir es…boah, hab ich Bock drauf 😁