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So sah das ursprüngliche Ende von Rogue One aus

Aus dem Entwurf von John Knoll und dem Drehbuch von Gary Whitta

Weiter geht es mit der Artikelwelle rund um die US-Heimkinoveröffentlichung von Rogue One. Gegenüber Entertainment Weekly verriet Autor Gary Whitta, wie das Ende der von ihm geschriebenen ersten Drehbuchversion aussah.
Erst kürzlich haben wir erfahren, dass in diesem Ende nicht alle Helden sterben. Doch wie das Ende genau aussah, das erfahrt ihr jetzt…

Jyn als Rebellensoldatin

In dieser frühen „Happy End“-Version gab es keinen Bodhi Rook, Chirrut Imwe oder Baze Malbus. Jyn war eine angeworbene Rebellensoldatin und keine Straßenkriminelle, die auf eine Geheimmission geschickt wurde.

„Tatsächlich steht auf einigen der in den Verkauf gekommenen Spielzeuge noch Sgt. Jyn Erso“, erzählt Whitta. „Das war sie, ein Sergeant der Rebellen-Allianz. Als wird das änderten, waren einige der Spielsachen schon in Produktion. Ich habe eine Sgt. Jyn Erso auf meinem Schreibtisch, obwohl sie so gar nicht im Film ist.“

Dennoch führte sie eine Streitkraft an, zu der auch damals eine Cassian-Andor-ähnlichen Figur („Da hieß er noch etwas anders“, merkt Whitta an) und der Sicherheitsdroide K-2SO zählten.

Also hat jeder überlebt, um das Imperium weiter zu bekämpfen?

„Ich habe nicht gesagt, dass es jeder geschafft hat. K-2SO ist immer gestorben“, sagte Whitta. „Jyn hat überlebt. ‚Cassian‘ hat auch überlebt. Es gab eine Menge Opfer auf beiden Seiten, in beiden Versionen des Drehbuchs.“

Auch wenn es nie gedreht wurde, hätte dieses Ende von Rogue One so ausgesehen:

Der Todesstern springt aus dem Hyperraum, um Scarif in Schutt und Asche zu legen und die Geheimnisse des Imperiums zu beschützen, indem er die Waffenfabrik zusammen mit den Rebellen vernichtet.

Diesmal gab es aber keine Übertragung der Pläne von einem Satellitenturm in letzter Sekunde. Jyn und Cassian sollten der Oberfläche der Strandwelt zusammen mit den Datenbändern entkommen.

„Ein Schiff der Rebellen kam und schaffte sie vom Planeten runter“, sagt Whitta. „Die Übertragung der Pläne passierte erst später. Sie sprangen fort und später kam Leias Schiff von Alderran, um ihnen zu helfen. Die Übertragung vom einen Schiff zum anderen geschah also abseits von Scarif.“

Darth Vader war ihnen aber auf der Spur und begann damit, Jyns Shuttle anzugreifen, als die Rebellen gerade versuchten, die Daten an Leias Schiff zu übertragen. Schließlich war Vader erfolgreich, durchbrach ihren Schild und zerstörte das Raumschiff.

Die Zuschauer hätten gedacht, ihre Helden seien tot. Doch als Vaders Sternzerstörer weiterzieht, um Leias Tantive IV zu verfolgen, hätte die Kamera auf den Überresten des Shuttles verweilt, die im Weltall umhertrieben.

„Sie sind in einer Rettungskapsel entkommen“, sagte Whitta. „Die Kapsel sah nur wie der Rest der Überreste aus.“

Eine Ähnliche Taktik also, wie Han Solo sie in Das Imperium schlägt zurück anwandte.
Jeder der Beteiligten wird aber nicht müde zu betonen, dass niemand dieses Ende wirklich wollte und jeder froh war, als man die Erlaubnis erhielt, wirklich jeden umzubringen.

Wie hätte denn euch dieses Ende gefallen?


Darth Duster

Darth Duster war im April 2000 einer der drei Begründer von Star Wars Union und nach 2008 verstärkt hinter den Kulissen aktiv. Auf ihn gehen unsere Specials und Episodenführer zu den Trickserien der 80er zurück, aber auch Tausende News und legendäre Momente wie der Episode-II-Soundtrack-Aprilscherz.

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36 Kommentare

  1. George Lucas

    @ MaYo:

    Ich finde das Ende unserer Helden am Strand von Scarif großartig! Tragisch, berührend, und auf so vielen Ebenen pointiert. Allem, was danach kommt, merkt man den Ursprung im Fanservice an – und das ausgerechnet an DER Stelle im Film, in der alles perfekt hätte laufen müssen. Aber wie ich schon sagte, ich kann die Verlockung verstehen, diese Zugabe einzubauen und lasse da Nachsicht walten. Da der Rest des Films ja toll ist, fällt mir das auch nicht so schwer.

  2. MaYo

    @George Lucas

    „Allem, was danach kommt, merkt man den Ursprung im Fanservice an – und das ausgerechnet an DER Stelle im Film, in der alles perfekt hätte laufen müssen. Aber wie ich schon sagte, ich kann die Verlockung verstehen, diese Zugabe einzubauen und lasse da Nachsicht walten. Da der Rest des Films ja toll ist, fällt mir das auch nicht so schwer.“

    Ach ja, das Vader-Massaker! Hattest Du ja schon mal erwähnt … Wobei ich das eher als „Aufbäumen des Bösen“ sehe. So in der Art – kennst Du das, wenn nach dem Schlussakord eines klassischen Musikstücks noch einmal ein weiterer Akkord oder Lauf o. ä. kommt. So etwas, wo man merkt: „Uups, das war zuvor ja gar nicht der Schluss. Da kommt jetzt noch etwas!“ So ähnlich hatte ich die Vaderszene wahrgenommen. Sie hat mir ganz großartig gefallen.

  3. George Lucas

    @ MaYo:

    In der Musik-Analogie macht das Sinn, ja. Ich suche mir ab jetzt immer die Analogie aus, innerhalb derer etwas passt 😉

  4. Deerool

    @xmode
    „Wir können davon ausgehen, dass das Imperium die Schiffe nicht nur nach Typ und Optik, sondern nach einer individuellen Kennung registriert hat. Auch wenn man schon mal ganz gerne einen alten Code durchgehen lässt *großes Grinsen*
    Vader dürfte also durchaus wissen, was für ein Schiff genau er sucht.“

    Nur wenn sie tatsächlich ihre richtige Kennung benutzt haben. Ist ja, wie Cailyn bereits sagte, keine unübliche Taktik für Piratenüberfälle (und mehr ist die Aktion der Rebellen ja eigentlich nicht) eine falsche Flagge zu setzen und sein Schiff umzubennnen. Han Solo wird auch nicht die ganze Zeit mit den real Daten seines Falken herumgeflogen sein. Es ist also gängige und bekannte Praxis im SW Universum, dass man seine Schiffs ID ändern kann.
    Wenn nicht noch extra mit grossen Buchstaben der Schiffsname auf der Aussenhülle stand oder ein Diplomatenkennzeichen irgendwo angebracht war, dann weiß Vader eigentlich nur, dass er einen corellianischen Blockadebrecher sucht, aber nicht welchen. Es gibt sicherlich hunderte von den Dingern. Wenn die Rebellen schlau sind, dann haben sie sich nicht einfach eine ID ausgedacht, sondern sich eine verpasst, die auf einem real existierenden Schiff gleichen Typs basiert. Eine so genannte Doublette. Sofort nach dem Absprung von Scarif wird die ursprüngliche ID wieder in Kraft gesetzt. Die Rebellen müssen ja davon asugehen, dass man sie scannt. Also war über Scarif laut ID nur der Blockadebrecher „Rosa Elefant IV“ anwesend, der zugelassen ist auf Jar Jar Binks und normalerweise Seetangkonserven aus Naboo ausfliegt.;) Sollte man sie stoppen und befragen, dann wird eben die Diplomatie Karte gezogen. („Scarif, Scarif? Wir waren nicht im Scarif System. Wir sind hier in diplomatischer Mission unterwegs im Auftrag des Senats…..“ )
    Und was die „Diplomatie“ Ausrede angeht, Leia und Captain Antilles wissen nicht, das Vader sie gesehen hat, dass ihre Tarnung möglicherweise aufgeflogen ist. Sie gehen davon aus das ihre Legende aktiv und unbeschadet ist.

    Und es ist wie PieroSolo sagt. Stoppt man einen Verkehrssünder nicht unmittelbar nach dem Verstoß, dann wird bis zu letzt auf einer Geschichte beharrt, die man sich auf die schnelle ausgedacht hat, selbst wenn man Gegenbeweise vorlegen kann.

    ( „Sie haben während der Fahrt telefoniert, als sie vor 10 Minuten an uns vorbei gefahren sind. Sie sind dabei geblitzt worden.“
    „Ich habe nicht telefoniert und eigentlich bin auch gar nicht gefahren.“
    „Aber sie sitzen doch alleine im Auto.“
    „Ja jetzt. Ich bin aber nicht gefahren. Vorher war da noch jemand anderes.“
    „Sie sind aber geblitzt worden, dort kann man sehr deutlich sehen, dass sie das Handy am Ohr haben und alleine im Auto sind.“
    „Ich bin trotzdem nicht gefahren und telefonieren während der Fahrt, sowas mache ich nicht. Viel zu gefährlich….usw.“ ) :rolleyes: 😆 😆
    Und wenn gar nichts mehr geht, wird eben die Einschüchterung versucht ( „Ich kenne den Polizeipräsidenten….“ ) . Nichts anderes versucht Leia hier.

  5. Mr X

    @Xmode
    "Die Position der Tantive IV inmitten des "Schlachtgetümmels" macht die Aussage des Rebellen "Wir sind in diplomatischer Mission unterwegs" natürlich sofort zunichte. Hier ist ein deutlicher logischer Bruch. Selbst wenn es nur eine Ausrede ist, dann ist es eine selten dämliche!!!"

    Die Ausrede war schon immer total unlogisch. Auch wenn man nur ANH für sich allein betrachtet. Denn wenn sie nur auf einer diplomatischen Mission sind, warum fliehen sie dann vor dem Sternenzerstörer? Warum schießen sie auf ihn? Und warum schießt die Besatzung auf die Sturmtruppen, als sie an Board kommen?

    Also auch im Originalfilm selbst ist das nur eine lächerliche, unglaubwürdige und unlogische Ausrede. Von daher finde ich, passt auch der Schluss von Rogue One sehr gut.

    Gruß MK

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