
Vor wenigen Stunden ging die Europapremiere von Solo: A Star Wars Story bei den internationalen Filmfestspielen in Cannes zu Ende. Und gemessen am Applaus und den anschließend folgenden Standing Ovations scheint der Film sehr weit davon entfernt zu sein, der Flop zu werden, den manche selbsternannte Experten und Weltuntergangspropheten vorausgesagt hatten, wie Star Wars News Net berichtet.
Der Variety-Reporter Ramin Setoodeh hielt einige der Szenen, in denen Ron Howard, Alden Ehrenreich, Emilia Clarke, Donald Glover und Paul Bettany ihre verdienten Huldigungen entgegennahmen, mit seiner Handykamera fest, und teilte sie anschließend via Twitter mit dem Rest der Welt.
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Darüber hinaus teilten sowohl der offizielle Star Wars Kanal, als auch die Veranstalter des Filmfestivals diverse Fotos von diesem Event, sowie ein 48-minütiges Video des großen Schaulaufens der Stars auf dem roten Teppich.
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Seit Die Rache der Sith im Jahr 2005 ist Solo der erste Film der Saga, der in Cannes gezeigt wird. Dies spricht durchaus für das Vertrauen von Disney und Lucasfilm, welches man in den zweiten Star Wars-Ableger setzt.
Im Zusammenhang mit der Premiere zum neuen von Trier, bei der 100 Leute den Saal angewiedert verlassen haben, der Rest aber auch stehend Ovationierte*, kam mir ein alt-bekannter Satz über das Publikum in Cannes zu Ohren, »Sie klatschen bei allem«.
Soviel an Futter fûr die Trolle. Generell ist das Publikum dort nämlich eher respekvoll und anerkennend, aber auch von einer anderen Kultur geprägt und vorallem auch mit einer ganz anderen Einstellung im Kino.
Ich war meinen Lebtag nur in Deutschland im Kino und hab auf, hinter und vor Theaterbühnen agiert und die deutsche Applauskultur etwas kennengelernt. Im Kino ist es verpönt, peinlich und dumm zu klatschen. Ich applaudierte nach »Finsterworld«, aus einem inneren Bedürfnis heraus die Leistung der Macher zu würdigen, einige der Blicke waren angsteinflösend. Zwei Mal ist mir Applaus im Kino in Erinnerung geblieben. Das erste mal überhaupt war bei Episode Ii. Das andere mal, bei einem OpenAir, galt aber den Veranstaltern.
Auch im Theatwr wird der Applaus ausschließlich von Eingeweihten getragen. Der Durchschnittsdeutsche ist ein reiner Rhythmusklattscher, alles andere ist Zwang und unverdient.
@ detoo: Da kann was dran sein. Ich erinnere mich nur vage ans Klatschen im Kino. Bei irgendeinem Star Wars Film, wurde geklatscht. Aber ich weiß nicht mehr obs die OT Wiederaufführung am 05. Mai 2014 war oder bei TFA. Hmmm.
Die Angst unangenehm herauszustechen ist bei dem Deutschen nunmal tief verankert, weil man sich vorzugsweise auf ihn stürzt oder sich abwendet statt sich ihm anzuschließen. Das erlebt man überall. In der Schule, auf der Straße, teilweise auf Konzerten und natürlich auch im Kino. Ich weß nicht wie das in anderen europäischen Ländern ist aber Amerikaner sind da für gewöhnlich prinzipiell deutlich lockerer.
Im Bezug auf Deutschland hat das aber mit Sicherheit auch mit der DDR und dem Nationalsozialismus zutun. Denn dort konnte ein aus der Masse herausstechendes Verhalten schnell zu sehr unangenehmen Konsequenzen führen. Und ich würde behaupten, dass wir diese Art der Angstgesellschaft noch nicht überwunden haben bzw. sie noch in unseren Knochen steckt. Und die derzeitige gesellschaftspolitische Landschaft und Diskussionskultur ist da mit Sicherheit auch keine Hilfe.
@detoo
Beim Theater oder einem Konzert klatsche ich auch.
Im Kino klatsche ich jedoch nicht, aus dem einfachen Grund, dass die Macher des Films nicht anwesend sind. 😆
@detoo: Bei Episode II wurde geklatscht? oO
Ich habe in Berlin schon öffters Applaus im Kino vernommen, und da war noch nicht einmal einer der Filmschaffenden anwesend. Auch Szenenapplaus hab ich schon erlebt. Beispielsweise brandete spontan Applaus auf bei "Thelma and Louise" als der Vergewaltiger abgeknallt wurde. Kommt auf das Kino, den Film, das Publikum, vielleicht auch das Bundesland an.
@DreaSan
"@detoo: Bei Episode II wurde geklatscht? oO"
Vielleicht, weil man dankbar war, das der Film endlich zuende war. Quasi die Erleichterung nach dem grossen Schrecken. 😀
Leute klatschen auch, wenn ein Flugzeug sicher gelandet ist, um ihrer Erleichterung ausdruck zu verleihen nicht abgestürzt zu sein. Vielleicht war das so ein Klatschen.:)
Bei Star Wars habe ich immer wieder Szenenapplaus erlebt. Zuletzt bei TLJ zu Beginn (Lauftext) und bei der Szene in der Holdo sich opfert. Den meisten Applaus habe ich damals bei der Vorpremiere von ROTS erlebt.
Wir Deutschen sind aber auch das langweiligste Volk überhaupt.
Bei TFA hab ich einige Klatscher gehabt bei der Premiere um 0:00 Uhr. Macht aber was aus wenn nur Fans Filme sehen. Beim Star Trek Trailer gabs dann Buh Rufe 😀
Ich hab schon oft Applaus im Kino gehört. Hin und wieder verdient und dem besonderen Anlass geschuldet (Premieren, Marathons, Kultfilmabende) und auch schon oft peinlich (z.b. beim Film "Bruce Almächtig").
Generell applaudiere ich aber nur in Vorstellungen wo Macher/Darsteller vorhanden sind und den Applaus auch empfangen können.
Der Film wird klasse sein! Warum? Weil der SPIEGEL ihn verrissen hat. Für mich ein Garant, dass der Film mir sehr gefallen wird. 😉 🙂 😀
SPOILER ALERT!
http://www.spiegel.de/kultur/kino/solo-a-star-wars-story-filmkritik-so-ist-der-neue-star-wars-film-a-1208096.html
@Cantina
Und mehr Kritik als "Nobody asked for this" fällt der Autorin auch nicht ein?
@ Cantina Fun
Danke für den Link zur Spiegel-Kritik. Jetzt freue ich mich auf den Film noch mehr als ohnehin schon. 😉 😀
Ach ja, der Spiegel… dieses Jahr feiern sie dort 40 Jahre hasserfüllte Star Wars-Kritiken ohne jeglichen Inhalt oder Substanz, verfasst von verbiesterten selbsternannten Filmexperten. Man muß sie einfach lieb haben. 😆
“Man muß sie einfach lieb haben.“
So ist es.
@McSpain: Irgendwie kam da mMn eine inhaltsleere Kritik zustande.
@Anakin68: Gerne geschehen. Und ja, so sehr ich den Spiegel in anderen Themen schätze, so sehr differiere ich mit ihm bei Filmkritiken.