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Sue Rostoni offenbart literarische Einblicke

und Scott Allie verspricht weitere Qui-Gon-Comics

Sue Rostoni hat sich den Fragen der Kollegen aus der EU-Cantina gestellt und dabei einige Einblicke in aktuelle und kommende Literaturprojekte gegeben. Hier einige Auszüge:

Wenn Titelbilder vollständig verändert werden, wie wir das bei Riptide und Order 66 gesehen haben, was steckt da dahinter?

Im Falle von Riptide war es so, dass unsere ursprüngliche Idee für das Titelbild in unseren Augen zunächst nicht ideal umgesetzt worden war. Das kommt manchmal vor.
Außerdem gibt es den Fall, dass ein Titelbild von der Größe her nicht mehr passt, wenn der Roman zunächst als gebundene Ausgabe veröffentlicht wurde und nun als Taschenbuch erscheint. Oder wir finden, dass das Originaltitelbild die eigentliche Handlung nur unzureichend wiedergibt, wie wir das bei Entführung nach Dathomir gesehen haben. Dort legte das Titelbild nahe, dass es sich um eine bloße Liebesgeschichte handelt, während die Geschichte sehr viel mehr zu bieten hatte.

Was Order 66 betrifft, glaube ich, dass das Original-Titelbild nur für Werbezwecke gedacht war und wir danach fanden, dass der Klonsoldatenhelm besser für die Romanadaption des The Clone Wars-Films geeignet wäre (ich war nicht für das Buch zuständig, also weiß ich es nicht sicher).

Als der Darth-Plagueis-Roman 2007 aus dem Programm genommen wurde, erklärten Sie, dass es „der falsche Zeitpunkt“ sei, Palpatines Geschichte und die Ursprünge von Plagueis zu beleuchten. Wieso ist jetzt die Zeit dafür reif?

Als wir den Gedanken eines Darth-Plagueis-Romans zunächst ins Auge fassten, wussten wir noch nicht, welche Bereiche die The Clone Wars-Fernsehserie besuchen würde. Wir wollten sicher sein, dass es da nicht zu Konflikten kommen würde. Jetzt ist die Fernsehserie äußerst populär und wir verstehen besser, womit sie sich befasst, also schien die Zeit reif zu sein.

Nächstes Jahr werden die Romanadaption von The Phantom Menace und Darth Maul: Shadow Hunter zum 3D-Kinostart von Episode I neu aufgelegt. Werden diese neuen Ausgaben mit neuen Titelgrafiken erscheinen, und werden die übrigen Romanadaptionen ebenfalls parallel zu den weiteren Kinoneuveröffentlichungen erscheinen?

Ja, es wird neue Titelbilder geben, und in jedem der beiden Romane wird eine neue Kurzgeschichte enthalten sein. Außerdem gehe ich davon aus, dass Random House die anderen Romandaptionen zeitgleich mit den jeweiligen 3D-Filmen auf den Markt bringen wird, aber gehört habe ich noch nichts davon.

Nach dem Abschluss von Fate of the Jedi planen Sie mehr Einzelromane und Zweiteiler. Wird die Geschichte nach Apocalypse ebenfalls auf diese Weise weitererzählt, oder werden wir auf absehbare Zeit keine weiteren Romane aus der Fate of the Jedi-Zeit zu sehen bekommen?

Wir planen aktuell nicht, sofort mit weiteren Geschichten an Fate of the Jedi anzuknüpfen. Was wir vorhaben, sind diverse Einzelromane in verschiedenen Epochen und vielleicht einige Zweiteiler. Allerdings haben wir, abgesehen von den Romanen, die wir für 2011 und 2012 bereits angekündigt haben, noch nicht allzu viele Geschichten entwickelt.

Können Sie uns etwas mehr über Pablo Hidalgos The Essential Reader’s Companion erzählen?

Leider kann ich nicht viel mehr dazu sagen, als das, was wir bereits dazu angekündigt haben. Das Buch wird sich in chronologischer Reihenfolge dem gesamten Prosawerk widmen, inklusive der Erwachsenen- und Jugendliteratur, und Inhaltsangaben, neue Illustrationen und Trivia-Anmerkungen enthalten. Es gibt eine Menge Informationen, die in das Buch einfließen müssen, und ich bin sehr glücklich, dass ausgerechnet Pablo diese Arbeit übernommen hat. Der Companion wird ein gutes Handbuch für Neueinsteiger ins Erweiterte Universum sein, aber auch für uns Alteingesessene. Und mir wurde versprochen, dass es Illustrationen von Figuren enthalten wird, die bislang noch nie bildlich dargestellt wurden.

Gibt es Pläne für Romane auf Basis der Legacy-Comics?

Nein, aktuell nicht.

Ich habe gehört, dass Jeff Grubb ein Buch über die Hutten schreiben wird. Können Sie uns darüber etwas verraten?

Jeffs Roman wird voraussichtlich im Mai 2012 erscheinen, also werde ich im weiteren Verlauf des Jahres das Manuskript dafür bekommen. Das wird eine tolle Geschichte, in der Hutten, Jedi-Ritter und Bothaner eine Rolle spielen. Eine großartige Kombination!

Was genau machen Sie eigentlich mit Manuskripten? Ich verstehe nicht ganz, wie der weitere Prozess aussieht, nachdem Sie sie erhalten haben? Bekommen Sie sie beispielsweise elektronisch oder als Ausdruck? Wie genau redigieren Sie sie?

Die Manuskripte bekomme ich per E-Mail. Früher habe ich sie meist ausgedruckt und dann handschriftlich Anmerkungen eingetragen, aber in den letzten Jahren bin ich dazu übergegangen, alles am Rechner zu machen. Das ist einfacher für mich, und ich glaube, ich arbeite auf diese Weise auch besser. Zum einen wird meine Handschrift nach einigen Sätzen etwas unordentlich, zum anderen hatte ich nie genug Platz für Anmerkungen zwischen den Zeilen. Am Rechner kann ich mich da richtig austoben. Für meine Arbeit nutze ich Word mit seinen Überarbeitungsmarkierungen und der Kommentarfunktion.

Die Kommentare verwende ich vor allem, wenn es um Kontinuitätsfragen gibt, die Leland Chee sich ansehen muss, oder wenn es um Dinge gibt, die er ins offizielle Holocron übernehmen soll. Leland fügt dann seinerseits Kommentare ein und schickt die Datei wieder an mich zurück.

Im Gegensatz zu mir ist Shelly Shapiro eher dafür zuständig, die Erzählweise und den Erzählfluss im Auge zu behalten, während ich mich mehr damit beschäftige, dass das Gesamtergebnis – Handlung und Figuren – zum Stil von Krieg der Sterne passt. Ich schaue also auf Dinge, die mich aus der Geschichte werfen. Das können Wörter wie „Schreibmaschine“ sein, aber auch Figuren, die sich plötzlich anders benehmen als gewöhnlich. Und da Krieg der Sterne von unzähligen Außerirdischen bevölkert wird, muss ich mich manchmal daran erinnern, dass die meisten Leser sich einen Wookiee zwar problemlos vorstellen können, bei einigen weniger bekannten Außerirdischen aber etwas Hilfe, bzw. Beschreibungen brauchen könnten.

Außerdem will ich natürlich, dass die Geschichte auf emotionaler Ebene funkioniert. Ich will unterhalten werden, ich will herausgefordert werden, und ich möchte mitfühlen können, wenn Ereignisse die Hauptfiguren beeinflussen.

Zum Abschluss noch ein Schuss ins Blaue: Gibt es Pläne, Matthew Stover zurückzubringen?

Wir würden liebend gern wieder mit Matt arbeiten. Er ist ein wunderbarer Erzähler, und sein Stil besitzt eine durchdringende emotionale Tiefe. Im Moment arbeitet er aber an seinen eigenen Geschichten, und in absehbarer Zeit ist nicht geplant, ihn zurückzubringen.

Und damit vom Roman- in den Comicbereich: Rostoni hat bestätigt, dass Han Solo und Chewbacca im ersten Heft von John Ostranders Agent of the Empire-Comicreihe auftauchen werden.
Und Scott Allie hat in einem Interview bestätigt, dass Jedi – The Dark Side nur der Anfang von Qui-Gons Comicabenteuern sein wird:

Es wird eine ganze Reihe von Geschichten geben, die diesen besonderen Abschnitt von Qui-Gons Leben beleuchten werden. Zu einem späteren Zeitpunkt wird es eine Minireihe geben, die als Horrorgeschichte daherkommt – so horrormäßig, wie Lucasfilm es mir erlaubt. Aber Dark Side ist für mich nicht das Ende dieser Geschichte…


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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6 Kommentare

  1. Chrissi

    Na ja, manches ist interessant, manches nicht.

    Was ich aber nicht wusste, ist, dass Stover "abgesprungen" ist. Zwar war gerade kein Roman von ihm in Arbeit, aber dies trifft ja auch auf andere Autoren zu.
    Schade wäre es wirklich, wenn er in naher Zukunft nicht wieder etwas schreiben würde. Nachdem ich letztens erst seinen Roman zu Episode 3 las, welcher meiner Meinung nach klasse ist, und auch ‚Mace Windu und die Armee der Klone‘ (echt bescheidener Titel…) sowie ‚Verräter‘ ganz gut fand (‚Luke Skywalker und die Schatten von Mindor‘ nicht ganz so), wäre er in meinen Augen ein herber Verlust. Natürlich muss man seine Einstellung dennoch akzeptieren, wenn er halt lieber an eigenen Geschichten schreiben möchte.

    Was ich hingegen lustig finde, ist die Idee mit dem Roman über Hutten. Auch wenn immer mal wieder welche in Geschichten vorkamen, eine mit ihnen im Mittelpunkt zu verfassen (neben halt Bothanern und Jedi), ist doch mal etwas Neues.

    "…wussten wir noch nicht, welche Bereiche die The Clone Wars-Fernsehserie besuchen würde."
    Dass es so schlimm wird, hat wohl auch keiner wirklich voraussehen können. Schön, dass damit aber auch zeitgleich gesagt wurde, dass TCW nicht in diesen Bereich (Palpatines Vergangenheit/Plagueis) vordringen wird.

  2. watto05

    Schade, dass Stover erst einmal nicht zurückkommt. Verräter gehört für mich zu den 3,4 besten Romanen, die ich je gelesen habe. Sehr emotional, kann ich nur empfehlen.

    Von dem Hutt-Roman höre ich jetzt auch zum ersten Mal. Bin gespannt wie sie die dicken Molche mit Handlung füllen wollen 😉

  3. Devaron Gambler

    Also zu dem Hutten-Roman könnt ich mir sehr gut vorstellen das das was richtig schön kriminelles wird. Die Bothaner sind ja für ihr Spionage-Netzwerk schwer bekannt. Dann noch verfeindete Hutten-Clans…(die Jedi)…vll ist auch die Schwarze Sonne mit am Start?

  4. Mad Blacklord

    @Chrissi
    Stover hat mal geschrieben das er gerade auf Grund seiner Anderen Bücher, die zum Teil gefloppt sind, gerade unter Pseudonym schreiben muss, bzw will. Und wohl deshalb auch gerade keine SW Romane in nächster Zeit von ihm erscheinen werden. Man könnte also auch sagen das Matthew Stover gerade überhaupt gar keine Bücher schreibt ;), da unter falschem Namen.
    Aber wer weiß ob er nicht unter seinem Pseudonym, oder unter einem anderem zu Star Wars zurückkehrt.

  5. Marvin1995

    Also mir persönlich hat das erste Cover zu Order 66 besser gefallen!
    Das entgültige Titelbild sieht ein wenig zu verspielt aus und passt nicht in die RC-Reihe. Als wenn das Buch der TCW-Reihe angehöre. Außerdem tragen die Republik Commandos doch keine so farblosen Rüstungen, das ursprüngliche Bild gibt dem Leser einen etwas härteren und raueren Eindruck. So ist schließlich die von Karen Traviss erzählte Geschichte!

    Ich bin noch unentschlossen, ob ich mir die beiden neu aufgelegten Romane wirklich zulege:-/
    Immerhin beinhalten sie jeweils eine Kurzgeschichte, welche vielleicht etwas mit der Handlung zu tun haben könnten, bzw. Hintergrundinformationen liefern.
    Aber ob ich mir die anderen Filmromane ebenfalls kaufen werde?
    Nein, schließlich sind bis dahin die beiden Sammelbände zu den Filmadaptionen erschienen!
    Obwohl man dann eigentlich die Kurzgeschichten verpassen würde:mad:

    Der Companion scheint wohl sehr informativ zu werden, obwohl man mit der "Ultimativen Chronik" eine ähnliche Version hat. Und da die Essential Sachbücher sowieso nie ins Deutsche übersetzt werden………;)

    Das Huttbuch scheint nicht uninteressant zu sein, hier mal mein Inhaltsvorschlag:
    Jener Roman spielt kurz nach Forces of Corruption und behandelt die Ereignisse aus Sicht von Jabba, der Rache an Tyber Zahn nehmen will. So also trifft er nach Nachforschungen auf einen Jedi, welcher die Order 66 überlebt hat und eigentlich der Dunklen Seite der Macht zugeneigt ist. Dieser graue Ritter tritt dem Hutt-Imperium bei und verübt Anschläge auf den Feind.
    Natürlich müssen auch noch Typer Zahn persönlich, die Sith Armee unter Kontrolle von Silri und das neu ausgerüstete Konsortium vorkommen.
    😀 😀 😀 😀
    War natürlich nicht ernst gemeint, wenn es schon eine Fortsetzung von FOC gibt, dann als Computergame;)

    Han Solo und Chewbacca? War aber klar, dass weitere bekannte Figuren in der Reihe Einzug halten werden. Aber wieso eigentlich immer?
    Da die beiden Schmuggler eh nicht sterben werden, nimmt es den Comics doch nur die Spannung!

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