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SW-Comics für den iPod und weitere Literaturhäppchen

Blood Oath bleibt unsicher, LEGO: Visual Dictionary, Padawantagebuch XX

Auf der Comic-Con gab Dark-Horse-Frontmann Randy Stradley bekannt, dass künftig Star Wars-Comics für iPod und iPhone angeboten werden würden. Nach den Terminator-Comics für iPod und iPhone, wären diese Krieg der Sterne-Comics der zweite Versuch seitens Dark Horse, in diesem Geschäftsfeld Fuß zu fassen. Über den iTunes-Store sollen demnächst Empire: Betrayal, Legacy: Broken und The Clone Wars: Shipyards of Doom abrufbar sein.
Auf diese Auswahl angesprochen, erklärte Stradley: „[Empire: Betrayal] ist ein guter Einstiegspunkt für Fans, die vielleicht nur die Filme kennen. Außerdem tauchen im Comic die besten Schurken auf, Darth Vader, Boba Fett und Palpatine. Zusätzlich spielt Empire: Betrayal nur wenige Wochen vor den Ereignissen in Neue Hoffnung, was Leser, welche den Umfang des Erweiterten Universums noch nicht kennen, interessieren dürfte.“
Auch über The Clone Wars und Legacy äußerte sich Stradley: „Wir decken damit die drei wichtigsten Zeitabschnitte der Krieg der Sterne-Geschichte ab: Die Zeit der Klonkriege, die klassische Ära und die ferne Zukunft der weit, weit entfernten Galaxis.“ Empire: Betrayal wird in vier Teilen erscheinen, Legacy: Broken in zwei und The Clone Wars: Shipyards of Doom am Stück.

„Was weitere Veröffentlichungen angeht“, setzte Stradley hinzu, „sind wir noch am Überlegen, aber ich gehe davon aus, dass es weitere Geschichten in jeder dieser drei Zeitepochen geben wird, plus die Comicadaption von The Force Unleashed.“

Ebenfalls von der Comic-Con berichtet der offizielle Blog. Dort gibt es einige weitere Infos rund um das Visual Dictionary zu LEGO, sowie das kurze Enthüllungsvideo zur mitgelieferten LEGO-Figur. Für die 80 Prozent unserer Besucher, bei denen das Flashsystem der offiziellen Seite nicht funktioniert: Es ist Luke mit seinem Yavin-Orden.
Außerdem wurden weitere LEGO-Bausätze mit Themen aus dem Erweiterten Universum angekündigt.

Nicht so gute Nachrichten gibt es zu Blood Oath: Wie wir vor einigen Tagen berichteten, hat Random House dem Buch einen weiteren Veröffentlichungstermin verpasst, aber laut Sue Rostoni heißt das im Grunde gar nichts. In den TOS-Foren erklärte sie, dass sie noch immer nicht das fertige Manuskript erhalten habe. Das letzte Wort in Sachen Blood Oath scheint also leider noch nicht gesprungen.
Danke Chrissi für den Hinweis!

Letzte Literaturnews des Tages (okay, eigentlich schon zwei Tage alt): Der jüngste Eintrag in Maya Bohnhoffs Padawan-Tagebuch. Thema heute: Die Macht und ihre vielen Gesichter.

Autoren wie Fans haben schon viel über die Natur der Macht nachgedacht, soviel sogar, dass sie im Zentrum einer der großen Debatten der weit, weit entfernten Galaxis steht.

Revan Als Michael [Reaves] und ich Patterns of Force schrieben, ging uns die Natur der Macht kaum je aus dem Sinn, genausowenig wie unseren Lesern. Ich fand Michaels Idee, dass jeder Machtempfängliche anders zur Macht eingestellt ist – und dieses Verhältnis entsprechend auch in andere Metaphern kleidet – beispielsweise absolut faszinierend. So faszinierend, dass ich daraus einen Haupthandlungsfaden geknüpft habe und ihm vorschlug, dass ein Machtnutzer, der versteht, wie sich ein anderer Machtnutzer die Macht vorstellt, diesem helfen kann, seine Stärken und Schwächen zu entdecken. Und da dies Freunden helfen und Feinden schaden könnte, wäre dies eine Information, die einem anderen mitzuteilen sehr gefährlich ist.

Jax Pavan stellt sich Bänder und Fäden vor, wenn er die Macht sieht, während Inquisitor Probus Tesla die Macht eher in Form von Wellen und Strömungen wahrnimmt. Kaj Sevaros, unser Machtwunderkind, nutzt die Macht wie er sie nutzt, weil er auf einem Bauernhof groß wurde und unbewusst auf bekannte Symbole zurückgreift, um seine neuen und noch schwer steuerbaren Kräfte zu nutzen. Bei ihm habe ich mich gefragt, wie sich die Macht wohl in jemandem wie Mozart manifestieren würde, der einerseits zwar eine große natürliche Begabung dafür besitzt, andererseits aber keine richtige Ausbildung. Aus Kaj wurde deshalb ein mächtiger und genialer junger Mann, der aber gleichzeitig sprunghaft und gefährlich war. Er handelt, ohne darüber nachzudenken, und die Macht wird eine Erweiterung seiner Vorstellungskraft und seiner Reflexe. Er ist völlig unkontrollierbar.

Unter einigen Fans, hat diese Darstellung eine Debatte, um nicht zu sagen eine Kontroverse entzündet. Ein Fan monierte unsere Darstellung eines brillianten aber sprunghaften Machtnutzers, da einzig die Selbstdisziplin der Jedi eine wirklich mächtige Machtnutzung möglich machen könne. Aus meiner Sicht, ist die kontrollierte Handhabung von etwas nicht unbedingt die machtvollste. Ein kleines wildes Tier kann gefährlicher sein als ein viel größeres Haustier, weil es einfach aus einem gänzlich unkontrollierten Ur-Instinkt heraus handelt und damit unberechenbar ist. In Kajs Fall, hat Michael seine Nutzung der Macht mit einem Niesen oder einem Schlaganfall verglichen: Ein Niesen ist im Grunde nur ein Ausstoß von Luft. Und während einem eine Technik wie Yoda beibringen kann, Luft auf eine Weise ein- und wieder auszuatmen, die dem Yogi eine bessere Beherrschung und ein höheres Bewusstsein verleiht, ist ein Niesen – als einmaliges Ereignis – weit mächtiger, als das kontrollierte Atmen des Yogis.

Ein weiterer Aspekt der Macht, über den diskutiert worden ist, ist die Frage, ob es wirklich eine „helle“ und eine „dunkle“ Seite gibt, oder ob die Dunkelheit nicht vielmehr in einem bestimmten Machtnutzer ruht. Einige Fans sehen die Macht als eine Art Eiscreme mit zwei Geschmacksrichtungen: dunkle Schokolade und weiße Vanille. Die Vorstellung der Macht als neutral oder tendenziell gutartig und des Nutzers als Filter, der erst Farbe oder Geschmack beimischt, gilt als Blasphemie. Darüber wird nicht diskutiert, Punkt, aus, Ende der Debatte.

Anakin Vader

Ich sehe das nicht so Schwarz und Weiß. Und bin damit nicht allein. Die Diskussion über die Natur der Macht wird in Jedi vs. Sith: An Essential Guide to the Force behandelt. Die Mehrheit sieht die Macht dort als etwas, das eine Dunkle Seite besitzt („Dunkle Seite“ wie in „Nutze die Dunkle Seite der Macht, mein Sohn“), die Jedi aktiv verführt. Der Jedi Leor Hal hingegen gründete eine „philosophische Gruppe“, weilche die Vorstellung einer „dunklen Seite“ der Macht in Frage stellte. Er hielt es sogar für denkbar, dass der Mythos der „Dunklen Seite“ von den Sith gestreut worden war, um bewusste Desinformation zu betreiben. Leor Hal befand hingegen, dass es nur eine wohlwollende Energie gab – das „Potentium“ -, und dass jegliche Finsternis ihren Ursprung gänzlich in einzelnen Individuen nähme.

Ich finde es interessant, dass einige der ersten Aussagen, die wir über die Macht gehört haben, sehr schwammig formuliert sind. „Begibst Du Dich auf diesen Pfad einmal“, warnte Meister Yoda einst Luke Skywalker, „für immer wird beherrscht davon Dein Schicksal“. Das klingt doch so, als wäre die Macht eine Einheit. Aber in Die Rückkehr der Jedi-Ritter fordert Palpatine Luke auf, diesen dunklen Pfad mittels blindem Hass und Aggression einzuschlagen. „Lass Dich vom Hass übermannen.“, sagt er. „Strecke mich nieder mit all Deinem Hass, und Du hast Deinen langen Weg zur Dunklen Seite der Macht damit beendet.“ Hier liegt das Augenmerk wieder voll auf dem einzelnen Menschen, und „hell“ und „dunkel“ wirken nur mehr wie bloße Symbole einer Realität, die nicht einmal ansatzweise so einfach gestrickt ist.

Wer jemals über die Existenz eines Teufels oder des Bösen als eigenständiger Macht nachgedacht hat, dem werden all diese Gedanken sehr vertraut vorkommen. Persönlich finde ich es toll, dass die Kunst zwar emsig das Leben imitiert, aber einem gleichzeitig auch einiges zum Nachdenken bietet und natürlich äußerst unterhaltsam ist.


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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