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Literatur // News

SWCO: Anekdoten vom Del-Rey-Panel

mit Timothy Zahn, Chuck Wendig und weiteren Autoren

Nach den Rebels übernahmen in Orlando die Schreiberlinge das Ruder: Beim Del-Rey-Panel beantworteten Chuck Wendig (Aftermath), Christie Golden (Inferno Squad), Timothy Zahn (Thrawn), Delilah S. Dawson (Phasma), Jennifer Heddle (Lucasfilm) und Elizabeth Schaefer (Del Rey) Fan- und sonstige Fragen. Und das gab es dabei zu erfahren:

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Christie Golden

Christie Golden beschrieb das Inferno-Squad ihres Romans als imperialen Gegenpart einer militärischen Spezialeinheit wie den Navy-SEALs. Ihr Roman handle davon, wie diese Gruppe beauftragt wird, einen Fehlschlag wie auf Scarif künftig unmöglich zu machen. Über die Rebellen erklärte sie, sie habe sich beim Ansehen von Rogue One – A Star Wars Story gefragt, was die Ereignisse des Films aus den Partisanen machen würden. Die zu schreiben, verglich sie mit dem Schreiben imperialer Figuren: In beiden Fällen habe man es mit Leuten zu tun, die glauben, das Richtige zu tun. Die Imperialen verglich sie mit Ärzten, die ihre Patienten – so betrachten sie die Rebellen – auffordern, aufzuhören zu kämpfen, damit der Heilungsprozess eintreten kann.

Timothy Zahn

Timothy Zahn wollte zunächst keine Szenen aus Sicht von Thrawn schreiben. Die Lösung im Roman ist entsprechend ein Kompromiss. Generell sei es wichtig, bei Szenen aus Sicht von Nichtmenschen auch tatsächlich ein anderes Denken zu zeigen, ohne zu sehr vom Inhalt abzulenken.

Auf das Fehlen von Pellaeon angesprochen, sagte Zahn, dieser würde aufgrund der Epoche nicht funktionieren. Eli Vanto sei der ideale Ersatz, da er den imperialen Normalo verkörpere.

Gefragt, welche Stimme er sich für Thrawn ausgemalt habe, sagte Zahn, er habe beim Schreiben keine Thrawn-Stimme im Kopf, aber ihm gefiele die leicht fremdländisch klingende Interpretation von Lars Mikkelsen.

Zur Rolle von Pryce in Thrawn sagte Zahn, man habe ihm für ihre Hintergrundgeschichte im Grunde alle Freiheiten gegeben, solange diese Geschichte nur zu dem Punkt führte, wo wir sie in der Serie treffen. Ihn habe interessiert, dass die beiden Figuren parallel, aber auf unterschiedliche Art und Weise im Imperium aufsteigen. Ein Detail, das im Roman nicht auftaucht, ist Pryces Vergangenheit als Tänzerin, die Zahn einbauen wollte, weil sie ein Gegenstück zu Thrawns Kunstinteresse gewesen wäre. Das Detail fiel zusammen mit weiteren Details über Pryces unschuldige Vergangenheit heraus, da Lucasfilm wollte, dass sie zynischer beginnt. Es könnte aber natürlich immer noch Kanon sein.

Delilah S. Dawson

Delilah S. Dawson erklärte zu ihrem Phasma-Roman, gewalttätige Frauen und Masken faszinierten sie. Wenn Phasma jemanden töte, sehe der sich als letztes in ihrem Helm reflektiert sterben. Ihr Roman werde die Hintergrundgeschichte der Titelfigur zumindest in Teilen erzählen. Ihr Soundtrack beim Schreiben ist dabei u.a. der von Mad Max: Fury Road.

Chuck Wendig

Chuck Wendig begann mit der Rückschau auf Aftermath: Sinjir sollte zwar immer einen Sinn im Leben finden, aber Wendig hatte nicht erwartet, dass das eine politische Karriere sein würde. Er sollte Mon Mothmas Angebot ablehnen. Auf die Jar-Jar-Szene angesprochen, sagte Wendig, diese sei nicht von langer Hand vorbereitet gewesen. Er wollte sie so „authentisch wie möglich“ gestalten. Wendig habe nicht geglaubt, dass Lucasfilm das Zwischenkapitel akzeptieren werde.

Und Thema Zwischenkapitel: Im ersten Band sollte es ein HK-47-Kapitel geben, das herausgenommen wurde, und es lag sogar ein Luke-Zwischenkapitel vor, das zunächst ohne Beanstandungen akzeptiert wurde, bevor es plötzlich nicht mehr genutzt werden konnte. Mögen die Spekulationen beginnen.

Auf den Tod von Romanfiguren angesprochen, sagte Wendig, er sei kein besonderer Freund davon, Figuren zu töten, weil man mit lebenden Figuren so viel interessantere Dinge tun könne. Manchmal müsse man den ein oder anderen aber eben aus dem Verkehr ziehen. Er habe sogar überlegt, Norra in Empire’s End zu töten, um einen tatsächlichen Überraschungsmoment zu schaffen.

Und wo wir bei Toten sind: Wendig wusste gewissermaßen im Vorfeld, wer Rogue One überleben würde, weil er angefragt habe, welche der Figuren er in einem Zwischenkapitel nutzen könne.

Jennifer Heddle

Jen Heddle wird ein Journey-to-The-Last-Jedi-Leselernbuch über Leia schreiben.


Sawru In

Bei Sawru In ist der Name Programm: Saw Ruin. So erlebte er den Beginn der Sequel-Trilogie als traumatisches Ereignis, blieb SWU aber dennoch als Newsautor und Mädchen für alles erhalten.

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1 Kommentar

  1. Parka Kahn

    Ich bin auf Christie Goldens Roman sehr gespannt. Wie im Spiel hoffe ich darauf, dass am Ende die Protagonisten nicht einfach nur Böse sind. Fanatisch klingt irgendwie nie gut aber wenn da was dahinter ist und die Rebellen, wie in Rogue One, selbst fanatisch dargestellt werden nud man so auf beiden Seiten normale Menschen hat, die aufgrund der Umstände radikal werden, dann wäre das nicht schlecht. Ihre Romane haben mir bisher ziemlich zugesagt, ich hoffe daher es wird gut.

    Bei Zahn gefällt mir diese Einmischung Seitens Disney einfach nicht. Sehr interessant, dass man aber nun Mal doch etwas deutlicher hört, dass da eben doch Einmischung existiert, was sonst ja immer gern abgestritten wird. Gleiches auch bei Chuck Wendig, da herrscht wohl mehr Gestaltungswille im Hintergrund zu existieren als man bisher einen weiß machen wollte. Und ich finde man merkt auch wieder, warum das schlecht ist. Pryce soll, typisch Imperial, bloß nicht unschuldig sein, auch wenn es noch sein kann aber es wurde geschnitten. Ich hoffe sehr, dass sich andere Autoren durchsetzen können, gerade wenn die Perspektive imperialer wird.

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