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SWU-Review: The Fallen Star von Claudia Gray

Das emotional aufgeladene Finale der ersten Phase der Hohen Republik

Am heutigen 04. Januar 2022 erschien mit The Fallen Star von Autorin Claudia Gray der letzte Roman aus der ersten Phase der Hohen Republik. Dieses Werk soll diesen ersten größeren Handlungsbogen zu einem würdigen Ende führen. Ob dies der Autorin gelungen ist, wollen wir in diesem Review herausstellen. Wir versuchen hierbei, auf Spoiler der Haupthandlung weitestgehend zu verzichten. Eine endgültige genaue Bewertung des Buches wird in einem geschützten Spoilerkasten erfolgen. Wer jedoch völlig unbelastet an den Roman rangehen möchte, dem sei unsere vollständig spoilerfreie Vorschau Vorschau ans Herz gelegt.
Wir bedanken uns bei Penguin Random House für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars des Buches.

The Fallen Star

Star Wars The High Republic: The Fallen Star

Die Vorgeschichte

Die Jedi wähnen sich also stark auf dem Vormarsch, die Bedrohung durch die Nihil endgültig zu beenden. Zusammen mit den Kampfverbänden der Republik verstärkten sie ihre Angriffe aufgrund des Desasters bei der galaktischen Ausstellung auf Valo. Sie verfolgten die marodierenden Nihil bis zu ihrer Basis auf Grizal und schlugen sie dort vermeintlich vernichtend. Natürlich nicht, ohne eigene Opfer zu bringen. Jedi-Meister Loden Greatstorm, welcher in Light of the Jedi gefangengenommen wurde, fiel einer geheimnis- und unheilvollen Kreatur, entfesselt vom Anführer der Nihil, Marchion Ro, zum Opfer. Das alles vor den Augen seines Padawan-Schülers, Bell Zettifar. Traumatisiert von diesem Ereignis setzten die Jedi alles daran, den Schurk*innen das Handwerk zu legen und verfolgten die Nihil bis in die hintersten Ecken der Galaxis. Mit den Nihil auf der Flucht und kurz vor der Ergreifung der aus Sicht der Jedi und der Republik vermeintlichen Anführerin der Nihil, Lourna Dee, durch die Marschallin der Starlight Beacon, Avar Kriss, beginnt eine Phase der trügerischen Entspannung.

Denn im Hintergrund arbeitet der eigentliche Anführer der Nihil, Marchion Ro, weiter an seinen unheilvollen Plänen. Zurückgezogen auf seinem mächtigen Schlachtschiff, der Gaze Electric, aber inzwischen ohne die Hilfe seiner gefangenen Navigatorin Mari San Tekka, welche ihm die instabilen Routen durch den Hyperraum bescherte, hat er seine Getreu*innen um sich gescharrt und holt zum letzten Schlag aus. Ansonsten sind die Nihilgruppierungen, die ehemals unter den sog. „Tempests“ organisiert waren, aufgerieben so gut wie Geschichte und die Anführer*innen hinter Gitter oder unter der Erde.

Der aufsteigende Stern

The Fallen Star
Coverartwork von The Fallen Star
Quelle: starwars.com

In The Fallen Star knüpft Autorin Claudia Gray gleich zu Beginn ihrer Geschichte an den losen Enden der Vorgeschichte an. Jedi-Padawan Bell Zettifar, der immernoch mit den Ereignissen um seinen Meister, Loden Greatstorm, ringt, wird gestützt und begleitet von seiner neuen Meisterin Indeera Stokes und nicht zuletzt von seiner treuen, tierischen Begleiterin Ember. Zusammen mit seinem Freund, dem Wookiee-Jedi-Padawn Burryaga, beteiligt er sich dabei, die letzten Nester der Nihil auszuheben, kämpft dabei jedoch merklich weiterhin mit seinen Gefühlen für seinen verstorbenen Meister. Unterdessen zog sich Elzar Mann zurück, um sich auf das Wesentliche zu besinnen. Im Kampf um Valo nutzte er Techniken der Dunklen Seite der Macht, um die Bedrohung abzuwenden, weshalb er nun, zusammen mit der Jedi-Wegsuchenden Orla Jareni gemeinsam an seinem Fokus arbeitet. Dabei muss er sich vor allem über seine Gefühle zu Avar Kriss im Klaren werden. Jediratsmitglied Stellan Gios, der Held von Valo und das Gesicht im Kampf der Jedi gegen die Nihil, muss die eigentliche Marschallin der Raumstation Starlight Beacon, Avar Kriss, vertreten und kommt dabei ordentlich ins Schwitzen. Es gibt viele Dinge zu regeln und zu organisieren, vor allem, da viele Geflüchtete und Verwundete auf der Starlight ankommen, nachdem die Nihil wieder ihre Attacken überall in den Äußeren Regionen begonnen haben. Avar Kriss selbst ist auf der Jagd nach Lourna Dee, der vermeintlichen Anführerin der Nihil. Doch es ist gerade dieser Stellan Gios, der das personifizierte Licht der Jedi zu sein scheint. Nach seiner steilen Karriere, ist er als Held von Valo und Retter der Kanzlerin bekannt und auf dem Zenit seiner Strahlkraft.

Genauso, wie die Raumstation Starlight Beacon. Nachdem sie in Light of the Jedi feierlich eröffnet werden konnte, leistet sie seitdem wichtige Hilfe im Äußeren Rand. Aufgrund ihrer Mobilität kann sie an Orte gebracht werden, die unmittelbare Unterstützung brauchen. Wie zum Beispiel der Plant Eiram. In unserer Geschichte schwebt die Raumstation über diesem Planeten, da er von einer Naturkatastrophe von globalem Ausmaß heimgesucht wurde. Die Jedi und die Republik leisten hier wichtige Unterstützung und Wiederaufbauhilfe. Dies gilt auch als Vorzeigeprojekt, welches selbstverständlich durch die galaxisweite Medienpräsenz eine Nachricht senden soll: Der Äußere Rand ist sicher unter dem Mantel der Republik. Der Wert der Starlight Beacon ist demnach nicht höher einzuschätzen und sie erfreut sich vollständiger Funktionstüchtigkeit.

Doch nicht alle freuen sich über diesen Erfolg der Republik. Marchion Ro, der Anführer der Nihil, hat andere Pläne für den Äußeren Rand und dafür sehr mächtige Verbündete. Er beginnt seinen Plan umzusetzen, die Raumstation direkt aus seinem Weg zu räumen. Deshalb entsendet er zur Starlight ein gut ausgebildetes Technikerteam, mysteriöse Fracht und befehligt scheinbar willkürliche Angriffe auf andere Planeten der Galaxis. Ob sein finsterer Plan am Ende aufgeht, lassen wir an dieser Stelle offen, gehen aber im Spoilerteil am Schluss darauf ein.

Die anfängliche Leichtigkeit schlägt um

In unserer Vorschau hatten wir die Sorge, dass das Buch zu leichtfüßig ist, da der Einstieg dieses Gefühl deutlich vermittelt. Claudia Gray steigt leicht in die Thematik ein und vermittelt unheimlich viel Spaß und Freude mit den Charakteren. Dabei ist sie sich auch für ein paar witzige Situationen im Buch nicht zu schade und vor allem die High Republic Nerds, die wirklich auch jede kleine Geschichte dieser Ära lesen, kommen voll auf ihre Kosten. Als Beispiel sei hier nur ein flirtender Stein, sorry Vintianer, erwähnt. Doch die Geschichte bleibt bei weitem nicht so leichtfüßig, wie sie anfänglich wirkt. Der Ton wird, passend zur Handlung und zu den Charakterentwicklungen, düsterer und natürlich auch tatsächlich todernst. Somit ist die Heiterkeit zu Beginn ein bewusstes Stilmittel und am Ende quasi genauso wenig existent, wie einige der handelnden Personen.

Mit fortschreitendem Handlungsbogen wird der Ton also rauer und das liegt nicht zuletzt an der hervorragenden Charakterarbeit der Autorin, zumindest im Umgang mit den Protagonist*innen der Geschichte. Für Stellan Gios und Elzar Mann hält The Fallen Star eine sehr tiefgründige und mitreißende Charakterentwicklung parat. Lediglich Avar Kriss fällt dabei leider komplett hinten runter, da ihre Handlungsbogen in die Comichauptreihe von Marvel The High Republic geschoben wird. Aber auch der Weg von Bell Zettifar, welcher in den letzten beiden Büchern sehr zu kämpfen hatte, wird weitergezeichnet und zu einem befriedigenden Ende geführt. Hier leistete Claudia Gray ganze Arbeit und liefert Charakterentwicklung auf einem sehr hohen Niveau! Nichtzuletzt war das auch auffällig bei Orla Jareni. Die Jedi-Wegsucherin bliebt nach unserem Geschmack in Into the Dark eher blass (nein, leider nicht nur ein Wortwitz mit ihrem sehr hellen Teint), bekam aber durch die Comics etwas mehr Profil. In diesem Buch hatte sie in unseren Augen ihren Durchbruch und liefert vor allem zusammen mit Elzar Mann sehr tolle Dynamiken, sodass sie uns in der ersten Hälfte des Buches doch gut ans Herz gewachsen ist.

Die nicht machtsensitiven handelnden Personen stehen auch in diesem Buch nicht im Fokus der Erzählung. Diesmal ist jedoch die Crew der Schiff wieder mit dabei, die die Autorin in Into the Dark selbst erschaffen hat. Affie Hollow, Leox Gyasi und Geode sind immernoch genau sympathisch und unterhaltsam, wie zuvor und passen auch gut in die Romansparte. Gerade Geode lockert die Handlung immer wieder auf, während Affie konstant in ihrem Tun und Handeln bleibt. Die größte Entwicklung macht hierbei Leox durch. Man merkt Gray an, mit welcher Freude sie diese Charaktere schreibt.

Vergebene Chance

Elzar Mann
Elzar Mann
Quelle: starwars.com/

Während wir im Umgang mit den Protagonist*innen des Buches wenig auszusetzen haben und teilweise (Elzar Mann!) nachhaltig begeistert waren, blieben die Antagonist*innen komplett auf der Strecke. Nachdem die Tempest Runner nun scheinbar tatsächlich endgültig Geschichte sind, wurde zwar mit Thaya Ferr ein neuer Charakter neben Oberbösewicht Marchion Ro eingeführt, bis auf eine mystische und unkonkrete Motivation erfahren wir jedoch kaum etwas über sie. Und als Assistentin hatte sie auch keinen großen Raum für eigenständige Entscheidungen oder Charakterentwicklung. Und daran krankt leider auch der gesamte Aspekt der „Gegenseite“. Marchion Ro, welcher so spannend und mysteriös eingeführt wurde, entwickelt sich in diesem Buch überhaupt nicht. Wir bekamen auch keinerlei weitere Einblicke in seine Geschichte oder Motivation. Sein Endziel bleibt die Vernichtung des Jedi-Ordens – warum auch immer. Und spätestens in diesem abschließenden Werk des ersten Handlungsbogens hatten wir die endgültige Ausgestaltung des großen Antagonisten der Ära erwartet. Hier wurde eindeutig Potential verschenkt.

Gleiches gilt für eine weitere Antagonistin. Dass Marchion Ro Hilfe aus dem Senat der Republik hatte, ist kein Geheimnis. Ziemlich zum Anfang des Buches erfahren wir auch, wer es konkret ist. Dabei ist die Enthüllung für die alles Lesenden der High Republic Ära eigentlich eine recht große Überraschung und kann für Unverständnis sorgen. Die Benennung folgte aber so unspektakulär in einem Nebensatz, dass wir etwas verwundert waren. Sonderlich ausgestaltet wurde die Motivation dieser Senatorin allerdings leider auch nicht. Na klar, es geht um (weltliche) Macht, Machtgier und die Anziehungskraft von mächtigen Personen, aber das wirkte doch etwas plump. Gerade, wenn man im selben Buch durch Elzar Mann und Stellan Gios das komplette Gegenteil geliefert bekommt: Eine vielschichtige und tiefgründige Charakterausarbeitung.

Die Autorin kann es also und hat es im Star Wars Kontext schon oft geliefert. Warum es in The Fallen Star auf Seiten der Antagonist*innen nicht gemacht wurde, verstehen wir nicht.

Das „kleine Galaxis“ Syndrom

Dass in Star Wars seit jeher trotz der eigentlich enormen Größe der Galaxis und die damit verbundene unvorstellbare Menge an Individuen sich Orte und Personen oft überschneiden, ist nichts Neues. Und für eine gute Geschichte ist das auch kein Problem. Zumindest dann, wenn auch der richtige Bezug zum Rest der Galaxis hergestellt wurde. Diesen Spagat zwischen galaxisweiter Bedeutung und lokaler Krise haben Light of the Jedi gut und The Rising Storm sogar noch besser hinbekommen. Im Abschluss der ersten Phase hat man jedoch leider auch hier Potential liegen lassen. Die Haupthandlung findest quasi ausschließlich auf der Starlight Beacon statt und wir bekommen nur partiell Einblicke aus anderen Perspektiven – von Coruscant, der Gaze Electric (dem bedrohlichen Schiff von Marchion Ro) und Eiram. Dass sowas trotzdem gut sein kann, beweist sogar ein Abschnitt von Eiram, wo die Machthabenden über die Notwendigkeit eines Präventivschlags diskutieren. Wenn davon aber zu wenig eingesetzt wird, dann fehlt de galaxisweite Sicht. Natürlich erleben wir, wie Lina Soh, ihres Zeichens Kanzlerin der Republik, auf die Bedrohung der Raumstation reagiert und selbstverständlich auch die Gedankenwelt von Marchion Ro, aber andere Systeme oder Individuen scheinen keine Rolle zu spielen.

Leider mangelt es diesem Roman auch wieder an Politik. Der große galaktische Senat spielt erneut keine Rolle, die Berater*innen der Kanzlerin ebenso wenig. Nachdem The Rising Storm ein guter Schritt nach vorne diesbezüglich war, nachdem Light of the Jedi diesen Aspekt schon nicht genügend ausleuchtete, ist The Fallen Star auf dem politischen Auge schier völlig blind.

Wir verstehen, dass sich die Initiative auf den Jedi-Ordnen fokussiert. Dieser handelt jedoch nicht außerhalb der republikanischen Spielregeln. Und mindestens vermittelt eine Senatsdebatte, dass es um so viel Mehr Individuen geht, als „nur“ um die von Eiram und auf der Starlight. Die Nihil attackieren zwar auch andere Planeten, aber dies wir nur am Rande erwähnt. Die Ausnahme hiervon macht ein Angriff der Nihil auf einen Jedi-Tempel und das gelingt der Autorin sehr gut. Warum nicht mehr davon?

Was am Ende bleibt

Avar Kriss
Avar Kriss
Quelle: starwars.com/

Nachdem wir nun einen Abschnitt vollen Lobes und zwei Abschnitte voller Kritik waren, spiegelt das so ziemlich genau unseren Eindruck wieder. Dann, wenn das Buch gut ist, wie zum Beispiel in Sachen Charakterentwicklung, ist es richtig gut. Was Claudia Gray mit Elzar Mann und Stellan Gios macht, ist richtig fantastisch. Auch die Bedrohung auf der Starlight Beacon ist nachvollziehbar und spannend geschrieben. Aber die Kritikpunkte auf der anderen Seite, sind so deutlich, dass es durch die Stärken nicht kaschiert werden kann. Am Ende bleibt für uns ein tolles Buch, ohne Zweifel, aber es hätte ein grandioses Buch werden können, wenn man es ergänzt hätte. Damit wollen wir sagen, dass das, was auf den 345 Seiten geschrieben wurde, gut und teilweise richtig klasse ist. Aber das, was nicht geschrieben wurde, einfach fehlt. Dem Buch hätten gute 100 bis 150 Seiten mehr gutgetan. Nicht unbedingt, um den Plot weiter auszubauen, sondern um andere Blickwinkel, vor allem die der Antagonist*innen, einzubauen.

Somit ist abschließend gesagt für uns der fallende Stern der ersten Phase der High Republic genau dieses Buch, womit wir vielleicht eine ungewollte Klammer haben. Es funktioniert auf der charakterlichen Ebene der Jedi absolut, da vor allem die drei Hauptprotagonist*innen Avar Kriss, Elzar Mann und Stellan Gios im Vordergrund stehen und wichtige Nebencharaktere, wie Bell Zettifar und Orla Jareni, glänzen können, aber der Gesamteindruck ist etwas getrübt. Trotzdem ist das Buch absolut lesenswert und ist eine Pflichtlektüre für alle, die Light of the Jedi und The Rising Storm gelesen haben. Die Charaktermomente sind so stark und die emotionale Reise so eindringlich, dass wir das Buch nicht missen möchten. Wir hätten es gerne länger und umfangreicher gehabt. Und das ist letztendlich ja eher ein Lob.

Spoilerbetrachtung

[Spoiler-Warnung] markieren:

Hier wollen wir zur Erklärung nochmal etwas tiefer auf die Höhe- und Tiefpunkte des Buches eingehen. Zum Einen bleibt positiv herauszuheben, dass der Fall von Stellan Gios grandios geschrieben und sein innerer Konflikt bis hin zu seiner Selbstopferung nachvollziehbar ist. Er ist, zusammen mit der Raumstation in Doppeldeutigkeit der „gefallene Stern“. Gleiches könnte man über Elzar Mann sagen. Dann, wenn sein bester Freund Stellan Gios fällt, geht sein Stern auf und er zeigt die Courage über sich hinaus zu wachen. Aber es wäre keine aufreibende und tiefgreifende Entwicklung, wenn es nicht auch hier zum Fall kommt. Denn gerade der Moment, als Elzar Mann die Nihilwissenschaftlerin eiskalt tötet, ging uns nach dieser emotionalen Reise sehr nahe. Somit ist auch hier der Bezug zum Titel deutlich. Der Stern von Elzar geht in diesem Buch erneut, wie schon auf Valo, auf, nur um anschließend wieder zu fallen. Doch während Stallan sich opfert, überlebt Elzar den Absturz der Starlight auf Eiram und erhält am Ende das Lichtschwert seines besten Freudes. Auch erneut ein sehr emotionaler Moment, der absolut funktioniert.
Was nicht funktioniert hat, sind die Bösewichte. Die Unterstützerin im Senat ist keine geringere, als Senatorin Ghirra Starros. Die Mutter von Avon Starros (A Test of Courage, Mission to Disaster) und Nebencharakter aus „Out of the Shadows“. Ihre Motivation neben Machtbestreben bleibt völlig außen vor, obwohl gerade mit ihrer couragierten Tochter, die mit Jedi Vernestra Rwoh zusammengearbeitet hat, viel Potential für Charakterentwicklung vorhanden gewesen wäre. Auch Marchion Ro bewegt sich gar nicht. Er plant seinen Triumpf und feiert ihn. Diesmal mit einer Ansprache an die Galaxis am Ende des Buches. Seine Motivation für das Vernichten der Jedi bleibt ebenso im Dunklen, wie sein „Leveler“. Obwohl dieses Monster im Buch zwei Jedi tötet und vier Jedi schier in den Wahnsinn treibt, erfahren wir nicht weiter darüber.
Es ist auch schade, dass Avar Kriss quasi völlig ausgeblendet wird. Sie wäre eine spannende Akteurin im Zusammenspiel mit Elzar Mann und Stellan Gios gewesen, wird aber auf die Hälfte der Starlight verfrachtet, welche nach dem Auseinanderbrechen der Station kein POV mehr bekommt. Nur am Ende trifft Avar auf Elzar und es bleibt zu vermuten, dass auch sie eine spannende Geschichte zu erzählen hat, diese wird vermutlich aber komplett in die Comics geschoben. Sehr schade!
Und hier können wir schlussendlich nur die Kritik wiederholen: Das Problem ist nicht, was geschrieben wurde, sondern was nicht geschrieben wurde.

[Spoiler-Ende]

Star Wars: The High Republic

The Fallen Star von Claudia Gray erscheint als Hardcover auf 345 Seiten zum Kostenpunkt von ca. 25,00 € und kann hier bei Amazon.de bestellt oder hier bei Thalia bestellt werden.

Star Wars: The High Republic

Philipp

Seit Anfang 2019 ist Philipp Teil von SWU und kümmert sich um die neu erscheinenden Videospiele zu STAR WARS. Immer dann, wenn er nicht gerade virtuell in der Galaxy far far away unterwegs ist, beschäftigt er sich leidenschaftlich mit allem, was es um die Ära der Hohen Republik zu lesen und zu bestaunen gibt. Darüber hinaus liest der Episode-III-Liebhaber gerne Bücher über Thrawn und schwört auf die Bane-Trilogie.

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1 Kommentar

  1. Jacob Sunrider

    Hab die Review erst mal nur vorsichtig überflogen. Hole ich dann nach, wenn ich mit dem Buch durch bin. Eben damit angefangen. Die Haupt-Romane, die YA-Romane und die Jugend-Romane von THR haben jeweils ihren eigenen Reiz. Bei ersteren ist es ganz klar, dass hier die richtig gravierenden Story-Aspekte, die großen Entwicklungen aufwarten. Zudem kommt ein größeres Ensemble von Charakteren zum Einsatz. Das merke ich auch hier bereits von Beginn an, und darauf freue ich mich auch im weiteren Verlauf. Die Seitenzahl ist mir natürlich auch direkt aufgefallen. Weniger als bei den Romanen für jüngere Zielgruppen. Seltsam irgendwie und scheinbar ja auch nicht zum Vorteil. Bin mal gespannt, ob mir am Ende auch deutlich etwas fehlen wird. Sollte sich Claudia Gray wider Erwarten hier nicht hundertprozentig bewähren….
    Ich hoffe ja ohnehin auf eine Rückkehr von Charles Soule als Autor des ersten Romans der zweiten Phase, voraussichtlich mit dem Titel "Quest of the Jedi". Und Gray dann gerne wieder für den YA-Roman. Diese Kombi war gleich zu Beginn des Projekts einfach perfekt.

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