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Literatur // News

Tagebuch eines Padawan XXIII: Weiter geht’s nach Kapitel I

Die Zutaten eines Buches

In der neuesten Ausgabe von Mrs. Bonhoffs Blog über ihren Roman Holostar erklärt die Autorin, wie ein Buch weiter entwickelt wird, wenn der Anfang einmal steht:

Ich habe vor einiger Zeit über Einleitungen geschrieben – also wie ein Autor entscheidet, wie die Geschichte beginnen soll.

Ich entschied Holostart mit einem Knall zu beginnen, wobei „Knall“ ein Fachbegriff ist, der Aufregung, Spannung und Überraschung, etc. bedeutet.

Aber wie geht es weiter? Beim Fortschritt eines Romans, muss ein Autor eine Heerschar von Dingen berücksichtigen, die da wären:

Rendar

Charakterentwicklung: Man muss den Leser mit den Leuten bekanntmachen, mit denen sie einige Stunden in Realzeit und einige Monate im Roman verbringen sollen. Also fängt man damit an den Charakter des, tja, Charakters zu beschreiben. Ich persönlich bevorzuge da die „Zeigen nicht sagen“-Methode, d.h. ihr erfahrt, wie Dash auf verschiedene Situationen und Leute reagiert, damit ihr ein Gefühl für ihn und seine Gefährten bekommt.

Aufbau des Plots: Im Groben wissen wir wo die Reise hingeht, wenn wir ein Buch beginnen. Also bauen wir die Handlungselemente auf, wie sie im Buch vorkommen sollen, um Konflikt, Gefahr und Intrigen darzustellen.

Leebo

Vorahnung: Das hängt eng mit dem Aufbau der Plotelemente zusammen, aber es geht vor allem darum auf zukünftige Ereignisse hinzuweisen. Und nein, liebe Bücherfreunde, „Dash konnte nicht ahnen, dass er diese Worte bald bereuen würde“ gilt nicht als Vorahnung. Das ist einfach die Überraschung verderben. Vorahnungen verursachen Vergnügen, weil er denken kann „Ha, das wusste ich, das war der Hinweis“. Es kann etwas sein, was der Charakter sagt oder hört oder sieht oder tut und ja es macht viel Spaß soetwas zu schreiben.

Die Atmosphäre aufbauen: Es gibt vieles an einer Geschichte, das man nicht richtig in Worte fassen kann. Eine Stimmung der Angst oder Heiterkeit kann man nicht dadurch erzeugen, dass man schreibt „Dash fühlte eine plötzlich Furcht“ oder „Leebo war ein lustiger Roboter, der ständig Witze riss“. Man muss versuchen den Leser die Angst von Dash spüren zu lassen oder ihn dazu bringen über Leebos Witze und Späße zu lachen.

Die Welt hinein lassen: Da es ja ein Star Wars-Roman werden soll, muss man auch Elemente einbauen, die einen erinnern, dass man in einer weit, weit entfernten Galaxis ist. Aber das muss gehen ohne dass man die Handlung unterbricht, um einen Hintergrund darzustellen, einen Kalender zu erklären oder die Hierarchie des Imperiums in einem Diagramm zu beschreiben.

Eigentlich klingt das ja alles nach einem Kinderspiel, oder? Ja, klar. An dieser Stelle ist es dann meine Aufgabe, dass ihr Interesse an dem draufgängerischen Dash Rendar und seinen Freunden bekommt und dass die Handlungselemente zusammenpassen, wie die Zutaten einer leckeren Currysauce (mhh, ich bin wohl hungrig), ein paar Hinweise auf die Zukunft hier und da, die Welt ausbauen und den Leser die weit, weit entfernte Galaxis so spüren lassen, wie alle sie kennen und lieben… hoffentlich noch mit ein paar Überraschungen, die dann ebenso gut ankommen.

Und der Sinn von allem? Um Euch in den Bann der Geschichte zu ziehen. Euch dazu zu bringen weiter die Seiten umzublättern, begierig darauf, was als nächstes passiert. Wegen all dieser Dinge ist es das wichtigste eine interessante Geschichte zu erzählen, damit ihr gierig den Brotkrumen bis zum Ende folgt.


Ronen Tal-Ravis

Ronen Tal-Ravis begeisterte sich leidenschaftlich für das Star-Wars-Rollenspiel und verfasste u.a. unser großes Rollenspiel-Special. Darüber hinaus brachte er sich zwischen 2008 und 2010 als eifriger Newsschreiber auf SWU ein.

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