Der letzte Akt
Nachdem die Vorgeschichte der Tales auserzählt waren, gab Dark Horse noch eine letzte Geschichte über die Jedi in Auftrag, ein fünfteiliges Finale der Reihe, in der das große Drama des Ulic Qel-Droma abgeschlossen werden sollte. Über die Art und Weise dieses Abschlusses hatte sich selbst Tom Veitch ganz zu Beginn seiner Arbeit schon Gedanken gemacht und eine lange Abhandlung verfasst, doch nun blieb es Kevin J. Anderson und dem Originalkonzeptzeichner der Reihe, Christian Gossett, überlassen, nach den Helden- und Schurkentaten Ulics ein Ende mit ihm zu machen.

Gemeinsam arbeiteten sie eine Woche lang in Andersons Haus die Geschichte aus, Seite für Seite und Panel für Panel.
„Ich sagte ihm, dass ich bei den Layouts eng mit ihm zusammenarbeiten wollte, um die Anzahl der Panels möglichst gering zu halten”, so Gossett später. „Und wenn wir schon so weit gehen würden, Ulic Qel Droma zu töten, sollten wir dies wirklich gemeinsam ausarbeiten. Dafür war er sehr offen.”
Die Geschichte von Die Erlösung (Redemption) setzt 10 Jahre nach dem Sith-Krieg ein, als Ulic Qel-Droma von der Macht abgeschnitten wurde. Der verstoßene Ex-Jedi und Ex-Sith sucht in einem entlegenen Winkel der Galaxis die Einsamkeit und will sich von allen Bindungen an sein Leben lösen, das er eigentlich lieber vergessen würde. Dann aber taucht die junge Vima auf, und Ulic sieht in ihr eine Chance auf Erlösung. Doch Ulic hat schon vor langer Zeit lernen müssen, dass man Fehler nicht einfach hinter sich lassen kann. Als ein Jedi-Suchtrupp versucht, das verschwundene Mädchen zu finden, sieht sich Ulic einer rachsüchtigen Jedi aus seiner Vergangenheit gegenüber, die in Ulics Tod ihre eigenen Erlösung zu finden hofft.
Die Erlösung stellte nicht nur für die Protagonisten der Handlung eine emotionale Erfahrung dar, sondern auch für seine Schöpfer
„Es war sehr beeindruckend für uns, weil wir so lange mit dieser Figur zusammengelebt hatten und sie uns so nahe stand”, erinnerte sich Anderson.

„Ich weiß noch, wie wir die letzten Seiten entwarfen und Ulic sein Ende fand, eine Art heldenhaftes, aber überraschendes Ende. Chris saß mir gegenüber und machte Skizzen der letzten Panels, und er schaute auf, und ich sah, wie ihm Tränen über die Wangen liefen. Er war unglaublich bewegt von dem, was wir da taten. Ich habe bei all meinen Comics nie etwas besseres erlebt.”
Nach 35 Einzelheften in 5 Jahren endete das epochale Großprojekt also mit der Erlösung des Ulic Qel-Droma. Doch für jene Epoche und die Auswirkungen der Taten ihrer Helden war dies nur der Anfang.
Toller Artikel, ich habe mich in den letzten Wochen auch sehr für diese Comicreihe interessiert, in Anbetracht des Mangold Films, der irgendwann mal (vielleicht) erscheinen soll, wollte ich mal sehen, was die Legends damals sich eigentlich für die Ursprünge des Jediordens gedacht hatten.