Die Geschichten der Jedi leben fort

2003 griff Bioware auf die Tales-Comics zurück, um den Hintergrund seines Rollenspiels Knights of the Old Republic auszugestalten. Dessen weibliche Hauptfigur Bastila Shan sollte dabei ursprünglich sogar Vima Sunrider sein, die nun erwachsen gewordene Tochter der legendären Jedi-Großmeisterin. Rechtliche Probleme machten diesem Ansatz einen Strich durch die Rechnung, denn eine dritte Partei erhob Anspruch auf den Namen „Sunrider” und verbot offenbar dessen Verwendung. Dark-Horse-Mitbegründer Randy Stradley soll später berichtet haben, dass diese Probleme dadurch entstanden seien, dass Tom Veitch den Namen bereits in einem anderen Werk verwendet habe.

So oder so: Auch ohne diese direkte Verbindung griff Knights of the Old Republic inhaltlich Vieles aus den Tales auf, darunter die Geister der dunklen Lords auf Korriban, die Geschichte Revans, die große Ähnlichkeit zu der Ulics besitzt (einschließlich des zeitweisen Verlusts der Macht), Verweise auf den Sith-Krieg oder auch die Cathar-Jedi Juhani. In der Fortsetzung des Spiels von Obsidian Entertainment, Knights of the Old Republic II: The Sith Lords, werden die Verweise dann noch einmal zahlreicher: Der Fall von Ulic und von Exar Kun wird als Beispiel für das Versagen der Jedi thematisiert, Onderon und sein Mond Dxun mit dem Mausoleum Freedon Nadds aufgeboten, und auf Korriban wird die Geschichte der alten Sith mit der Gruft des Ludo Kressh und einem Test in der alten Sith-Akademie lebendig, um nur einige Beispiele zu nennen.
Als Bioware in die Welt der Alten Republik zurückkehrte, diesmal mit dem Onlinerollenspiel Star Wars: The Old Republic, mangelte es abermals nicht an Verweisen auf die Tales. So ist der große Gegner der Republik hier, das Sith-Imperium, ein Werk jener Sith, die den Großen Hyperraumkrieg in The Fall of the Sith Empire (Der Untergang der Sith) überlebt haben.
Und auch in Comic-Form blieb die Zeit rund um die Tales von Interesse: Basierend auf dem Bioware-Spiel von 2003 erschien die gleichnamige Comicreihe von John Jackson Miller, die 40 Jahre nach den Tales spielt und es auf immerhin 50 Ausgaben brachte. Auch rund um das Onlinerollenspiel erschienen später neue Comics, die wiederum an das Tales-Vorbild anknüpften, und schließlich bewegte sich das Dark-Horse-Dreamteam – Autor John Ostrander und Zeichnerin Jan Duursema – mit der Reihe Dawn of the Jedi in die Frühphase der Republik und der Jedi zurück, wobei immer wieder einmal Tales-Designs angedeutet wurden.
Für den Schöpfer und Initiator der Tales, Tom Veitch, stellte sein Werk am Ende vor allem eine ganz besondere Erinnerung dar. „Ich bin froh”, so sagte er dem Star Wars Insider Jahre später, „dass ich die Chance hatte, an diesen Comics zu arbeiten. Manchmal, wenn meine Frau und ich über Star Wars sprechen, beginnen die Ideen und Bilder selbst heute noch zu fließen. Es ist eben eine Galaxis voll unendlicher Möglichkeiten.”
Toller Artikel, ich habe mich in den letzten Wochen auch sehr für diese Comicreihe interessiert, in Anbetracht des Mangold Films, der irgendwann mal (vielleicht) erscheinen soll, wollte ich mal sehen, was die Legends damals sich eigentlich für die Ursprünge des Jediordens gedacht hatten.