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Tales of the Jedi – Die Jedi-Chroniken

Sie schrieben Geschichte und das buchstäblich: Mit den Tales-of-the-Jedi-Comics schufen Tom Veitch und Kevin J. Anderson die Vorzeit der Saga und setzten neue Maßstäbe der Star-Wars-Erweiterung.
Hugh Flemings Titelbild zum Sammelband von Darth Lords of the Sith© Lucasfilm

Grenzenlose Möglichkeiten in einer unbekannten Vergangenheit

Veitch sah den Fundus an möglichen Geschichten dabei als praktisch endlos an.

„Aufgrund der immensen Größe der Galaxis”, so schrieb er, „schätzen wir, dass die Jedi-Ritter in ihrer gesamten 25.000-jährigen Geschichte Hunderttausende – vielleicht sogar Millionen – Mitglieder zählten. Niemand wird je die genaue Zahl erfahren, aber es scheint mehr als klar zu sein, dass es in der Zeit der Alten Republik zu einer nahezu unendlichen Vielzahl heldenhafter Abenteuer der Jedi kam.”

Und nicht nur die Zahl an möglichen Geschichten schien grenzenlos zu sein, auch die Leinwand, die Veitch füllen konnte, war unvorstellbar gigantisch. „Tausend Generationen einer Galaxis aus Sternensystemen stellen ein nahezu grenzenloses Reich der Vorstellungskraft dar”, formulierte es Veitch.

„Meine Idee war es deshalb, einfach zu beginnen, mit Nahaufnahmen aus dem Leben einiger Jedi viertausend Jahre vor der Geburt von Luke Skywalker, der Geschichte eines Jedi-Meisters namens Arca und seiner drei Schüler, der Brüder Ulic und Cay Qel-Droma, sowie des Twi-lek-Jedi Tott Doneeta.”

Diese Ereignisse hatte sich Veitch dabei schon zu Dark-Empire-Zeiten als mahnende Lehre des Holocrons für Leia ausgedacht: „Das Holocron erzählte Leia, dass es einst einen großen und geehrten Jedi namens Ulic Qel-Droma gab, der – wie Luke Skywalker – versucht hatte, die dunkle Seite der Macht zu besiegen, indem er ihre Geheimnisse lernte. Ulic war von der dunklen Seite verführt worden und wurde schließlich zu einem politischen Genie, das die Galaxis in einen massiven militärischen Konflikt stürzte.”

Ausgehend von diesen Ideen in Dark Empire, sollten nun also die tatsächlichen Geschichten jener Jedi folgen, doch so sehr es zunächst um, wie Veitch es nannte, „Nahaufnahmen” gehen sollte, sollten diese kleinen Anfänge zu keinem Zeitpunkt über die eigentliche Ambition des Projekts hinwegtäuschen: Veitch wollte galaktische Geschichten schreiben.

Ein wahrhaft epischer Konflikt bahnt sich an: Meister Arca erzählt seinen Schülern vom jahrhundertelange Kampf um Onderon

„Jene Epoche war eine entscheidende für die Jedi, eine Zeit, in der einige der legendärsten Jedi-Meister lebten und kämpften. Es war eine Zeit, in der die Dunkle Seite der Macht großen Einfluss auf die Angelegenheiten von Nationen, Welten, Sternensystemen und der galaktischen Zivilisation nahm, eine Ära außergewöhnlicher Prüfungen für die Jedi-Ritter, die einige sehr große Jedi nicht bestehen würden.”

Und so wollte Veitch Schritt für Schritt ein epochales Gesamtwerk, ein Heldenepos, schaffen, einen großen Wandteppich aus vielen Einzelbildern, um letztlich tatsächlich „Ereignisse von galaktischer Bedeutung zu behandeln.”


Christoph

Als SWUler der 2. Generation ist Christoph seit Sommer 2001 auf Star Wars Union aktiv und übernimmt inzwischen eher Aufgaben hinter den Kulissen. Seine Liebe gehört der Lucas-Saga, dem Dunklen Imperium, der New-Jedi-Order-Buchreihe, der Entstehungsgeschichte des Kriegs der Sterne sowie Jyn Erso.

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1 Kommentar

  1. Snakeshit

    Toller Artikel, ich habe mich in den letzten Wochen auch sehr für diese Comicreihe interessiert, in Anbetracht des Mangold Films, der irgendwann mal (vielleicht) erscheinen soll, wollte ich mal sehen, was die Legends damals sich eigentlich für die Ursprünge des Jediordens gedacht hatten.

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