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Literatur // Interview

Terry Dodson über seine Arbeit an der Comicreihe Princess Leia

Der Comiczeichner beschreibt seine Herangehensweise an Marvels Comicreihe.
Princess Leia von Terry Dodson© Terry Dodson

Quelle

Zeichnungen zu Reihe <i>Princess Leia</i>

Terry, was am Star Wars-Universum hat Sie dazu bewogen, sich auf diese Reihe zu stürzen?

Ich bin ein riesengroßer Star Wars-Fan, die Gelegenheit, mit den originalen Figuren zu arbeiten war zu gut, um sie verstreichen zu lassen. Außerdem ist es großartig, an der Wiedereinführung der Comics bei Marvel Teil zu haben. Ich liebe Star Wars und Das Imperium schlägt zurück – mit der Gelegenheit, eine Geschichte zwischen diesen beiden Filmen zu berichten könnte nicht besser sein. Außerdem ist Prinzessin Leia als Charakter so reichhaltig und bietet viel ungenutztes Potential, mit dem man spielen kann!

Marvel: Wir könnten Ihnen in Bezug auf Leia nicht mehr zustimmen. Wer ist sie also für Sie? Was wollten Sie mit ihrer Auslegung der Figur in der Reihe herüberbringen?

Sie hat die Kontrolle inne oder übernimmt die Kontrolle einer Situation/ihrer Situation. Es ist großartig zu sehen, wie sie reagiert, wenn die Dinge nicht nach ihrem Kopf gehen und wie sie darüber hinwegkommt. Und, was eine Person zu einer Prinzessin macht und wie das die Entscheidungen beeinflusst, die man treffen muss.

Wie finden Sie Mark Waids Skripte zur Reihe unter dem Gesichtspunkt, wie gut er die visuelle Umsetzung beim Verfassen im Sinn hatte? Was mögen Sie an seiner Arbeit als Autor?

Mark hatte die schwierige Aufgabe, eine großartige Story für ein bereits existierendes Universum zu finden. Und er hat mir viel Platz dazu gegeben, die Story auf eine mir konvenierende Weise zu erzählen. Nie zu viel Druck; tatsächlich habe ich den Raum, Panels hinzuzufügen, um die Story für den Leser angemessen und klar zu machen.

Wo wir gerade von Panels sprechen: Haben Sie in Princess Leia irgendetwas anders gemacht als in andersartigen Projekten?

Ich mache typische Superheldenlayouts. Ich betone wirklich die Story und besonders ‚Szenen‘ und das Erstellen von Schauplätzen mehr als normal, sodass sich der Leser gänzlich in die Welten eingetaucht fühlt, in denen wir die Story berichten. Ich würde das nicht als filmisch bezeichnen, sondern ich gehe nach Klarheit und Glaubhaftigkeit.

Ein Werk wie Princess Leia bedeutet, die Charaktere für Million Fans erkennbar zu machen. Alles in Allem, wie stehen Sie zu Porträtierungen? Haben Sie dazu eine Philosophie?

Eigentlich arbeite ich sehr gerne an Äbbildern bekannter Figuren, dies ist eine großartige Weise, sich selbst als Künstler auszuprobieren. Sehr häufig lasse ich in meiner Arbeit das Aussehen oder Aspekte des Aussehens auf realen Personen basieren, für mich ist dies also ziemlich normal. In Sachen wie Star Wars versuche ich, eine ‚funktionierende Ähnlichkeit‘ zu entwickeln – also die wesentlichen Dinge der Ähnlichkeit herauszufinden, ohne sich sklavisch an Fotos zu halten. Ich versuche zu erwirken, dass es sich wie der Charakter anfühlt und nicht wie ein Foto. In diesem Fall hilft es wirklich, anhand von Charakteren und Schauspielern zu arbeiten, die man bereits kennt und deren Persönlichkeit man bereits kennt.

Gehen wir auf diese Sache mit der Persönlichkeit näher ein: Welcher der bestehenden Star Wars-Charaktere hat sie hier wirklich beeinflusst? Haben Sie Favoriten?

Die Story beginnt am Ende des ersten Star Wars-Films, ich war also direkt ‚im Universum‘ und es ging eigentlich nur darum, die Szenen festzuhalten, die jeder schon so gut kennt. Das hat mich dazu gezwungen, gut aufzupassen und als ich diese ‚bekannten‘ Szenen fertig stellte, hatte ich ein gutes Gefühl für den etablierten Look erhalten und konnte auf die neuen Szenen und Sets eingehen.
Es war überdies ziemlich cool, Admiral Ackbar und all die Rebellen zu zeichnen, die mit diesen großen Helmen im Space Balls-Look herumliefen.

Von den Seiten, die wir bislang gesehen haben, sieht es so aus, als würde sich eine neue weibliche Figur die Bühne mit Leia teilen; wie haben Sie sie als eigenständige Person neben Leia gezeichnet?

Sie basiert auf Mark [Waid]s Vorschlag, sie zu Leias körperlichem Gegenteil zu malen. Groß, blond und blauäugig. Dann haben ich ihrem Gesicht und Augen spitzigere Winkelformen verpasst, um mit den runderen Augen und dem Gesicht Leias zu kontrastieren. Ich habe außerdem versucht, Dinge zu vereinen: Ich gab Leia und Evaan das, was ich als alderaanische Frisuren bezeichne: Im Grunde genommen habe ich an Leias ursprünglicher Schneckenfrisur angefangen und daran weitergearbeitet.

Wie gut, denken Sie, haben Sie das originale Design der Filme getroffen? Und wie stehen Sie zur Recherche von all den Schiffen, Droiden und so weiter?

Ich mag das Design des Star Wars-Universums und ich denke, ich habe eine gute Vorstellung davon, wie es funktioniert. Ich liebe es also, Recherche zu betreiben, um alles richtig hinzubekommen und daraufhin mein Wissen zu nutzen und zu begreifen, was diese Sachen zu Star Wars macht, um neue Designs zu entwerfen.


Über Terry Dodson

Terry Dodson ist ein US-amerikanischer Comiczeichner, der vor allem für seine Arbeiten an Marvel– und DC-Comics bekannt ist. Gemeinsam mit seiner Frau, der Koloristin Rachel Dodson, hat er an Titeln wie Harley Quinn, Wonder Woman und X-Men gearbeitet. Sein Stil zeichnet sich durch dynamische Linienführung und ausdrucksstarke Figuren aus. Neben Comics illustriert er auch Cover für Bücher und Magazine.

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