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Literatur // News

Tony DiTerlizzi über sein Buchprojekt

wobei auch McQuarrie und dessen Werke reichlich Erwähnung finden.

Tony DiTerlizzi, Autor des anstehenden Werks The Adventures of Luke Skywalker, Jedi Knight hat mit Hero Complex unter anderem über sein Buch, seine Arbeit und Ralph McQuarrie gesprochen:

Tony DiTerlizzi Beschreibung ist kein Neuling, wenn es darum geht, in fantastische Welten zu stolpern – als Schriftsteller und Künstler hat er „The Spiderwick Chronicles“ miterschaffen und die Kinderbuchtrilogie „WondLa“ erschaffen. Als er allerdings das Angebot bekam, ein Kinderbuch zu schreiben, welches die originale Star Wars-Trilogie nacherzählen und mit Ralph McQuarries originalen Konzeptzeichnungen bebildert werden sollte, fand er sich in einem magischen Reich der realen Welt wieder: LucasFilm.
„Ich habe das LucasFilm-Archiv der Skywalker Ranch besucht,“ sagte DiTerlizzi kürzlich während eines Events am Children’s Hospital Los Angeles, welches seiner liebsten gemeinnützigen Aktion, Starlight Children’s Foundation gewidmet war. “ Ich dachte, das würde ein Raum mit einem Stoß flacher Ordner mit Kunst sein. Nein, dort war der Todesstern. RD-D2 war dort. Dort war die Bundeslade. Indys Hut. Willow. Der Verstand des zehnjährigen Tony ist explodiert. Das geschieht einem als gutem Nerd nach dem Tod – der Himmel.“
Das Buch „The Adventures of Luke Skywalker, Jedi Knight“, welches im Oktober erscheinen wird, ist das Erste aus einer Reihe von Star Wars-Kinderbücher, welche in der Vorlaufzeit zu J.J. Abrams „Star Wars Episode VII“ erscheinen werden, welche ihrerseits am 18. Dezember in die Kinos kommen wird. Was „The Adventures of Luke Skywalker“ allerdings einzigartig macht, ist die ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen DiTerlizzi und McQuarrie, der im Jahre 2012 starb.

Lothal...

McQuarrie wird von Star Wars-Fans als der Künstler geliebt, dessen Konzeptstücke bei der Erschaffung des Looks der Filme eine entscheidende Rolle spielten, von Darth Vaders Maske in „A New Hope“ hin zu den Speederbikes auf dem Waldmond Endor in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“.

Da McQuarries Zeichnungen und Malereien allerdings vor den eigentlichen Dreharbeiten angefertigt wurden und da er nicht jede kultige Szene zeichnete, stellte dies DiTerlizzi vor Herausforderungen.
„Er hat keinen der beiden Todessterne bei der jeweiligen Explosion gemalt, ebensowenig den Lichtschwertkampf zwischen Obi-Wan und Darth Vader,“ meinte DiTerlizzi.
Beschreibung
Beim Planen musste er also entscheiden, welche Teile der Story sich auf den Text konzentrieren würden und welche auf den Bildern basieren würden.
„So erschafft man ein Kinderbuch.“, sagte er. „Eine symbiotische Beziehung…aber wir unterhielten uns oft über den Umgang mit der Kunst. Auf dem Höhepunkt des Kampfes zwischen Luke Skywalker und Darth Vader beispielsweise hat McQuarrie Luke mit beiden Händen gemalt. Tricksen wir das mit Photoshop hin?“
Die Entscheidung besagte dann, keine von McQuarries originalen Zeichnungen zu ändern, was schließlich dazu führte, dass DiTerlizzi einige vorsichtige Formulierungen erdenken musste, um die Geschichte so zu erzählen, wie die Fans sie kennen und nicht den Illustrationen zu widersprechen.
„Ich schrieb schließlich mit dem Ergebnis: ‚Darth Vader hat Luke nicht nur mit seinem Lichtschwert verletzt, sondern mit seinen Wortern – die Wahrheit.'“, wie DiTerlizzi sagte. „Es ist nicht falsch. Aber auf diese Weise etwas poetischer.“
Wie so viele aus seiner Generation, sah DiTerlizzi Star Wars zum ersten Mal mit 8 Jahren und wurden davon „aus der Verankerung gerissen.“ Aber nicht eher als in der Mittelschule, als er sein ganzes Taschengeld sparte und die TIE-In-Bücher mit McQuarries originalen Zeichnungen kaufte. Er zeichnete die Bebilderungen immer und immer wieder, als er in seiner Adoleszenz seinen eigenen Stil schuf.
Zur Zeit von McQuarries Tod im Jahre 2012, berichtete DiTerlizzo Hero Complex, dass das Verhältnis zwischen Lucas und McQuarrie wie das zwischen den Beatles und ihrem Produzent, George Martin, war. „Man brauchte gewissermaßen beide.“, meinte er.

Lothal...

Als er von Disney Publishing gebeten wurde, das Buch zu schreiben, rechnete er mit 20 Zeichnungen als Arbeitsbasis, tatsächlich wurden ihm allerdings mehr als 200 von McQuarries originalen Werken zugesandt, von denen er manche nie zuvor gesehen hatte. Er hat auch die originalen Screenplays herausgesucht, um die exakten Worte zu ermitteln, welche George Lucas zur Beschreibung der Leute, Orte und Dinge benutzt hatte, welche seine Galaxis bewohnten.
Während DiTerlizzi die Geschichte vereinfachen musste, um ein sauberes und konzises Kinderbuch zu gestalten, versuchte er auch, Elemente der Geschichten herauszustellen, welche im Laufe der Jahre zugunsten kultigerer Momente beiseite geschoben worden waren.
Obwohl McQuarrie beispielsweise niemals eine Szene für den Augenblick in „Jedi“ gemalt hat, in dem Yoda und Obi-Wan bestätigen, dass Darth Vader Lukes Vater und Leia seine Schwester ist, hat er andererseits eine Cover Art des einflussreichen Romans „Skywalkers Rückkehr“ gemalt, welcher Darth Vader, Luke und Leia in einer bewaldeten Umwelt in dramatischer Bereitschaftshaltung zeigt.

„Es illustriert den Augenblick perfekt.“, sagte DiTerlizzi. „Wenn man als Achtjähriger die Geschichte liest, hat man keine Ahnung. Als langjähriger Fan allerdings sagt man: ‚Oh cool, ‚Skywalkers Rückkehr!'“
DiTerlizzi versteht das Buch als einzigartige Gelegenheit, in die Welt der Vorstellungskraft von Lucas einzutauchen – frei von den Ablenkungen des modernen Filmemachens.
„Es geht zu der Zeit vor Modellen und Spezialeffekten zurück.“, sagte er. „Einfach eine Person, welche eine Geschichte schreibt und jemand mit einem Pinsel, der Visionen dieser Geschichte malt.“

Falls euch die Bilder gefallen findet ihr weitere beim originalen Bericht. Laut Amazon.de wird das Werk dort am 7.Oktober diesen Jahres erscheinen.


Byzantiner

Byzantiner war zwischen 2013 und 2017 Teil des Star-Wars-Union-Teams, nachdem er zuvor jahrelang im Lexikon aktiv gewesen war. Während seiner Zeit im Team verfasste er News und Rezensionen. Außerdem kümmerte er sich um die Pflege der Literaturdatenbank.

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5 Kommentare

  1. Darth Annatar

    Ich finde das immer wieder erstaunlich woher diese Schriftsteller von Star Wars ihre Geschichten hernehmen. Also wenn ich mir eine Geschichte mit allem drum dran ausdenken müsste, dann würde mir schlichtweg nichts einfallen. Wie machen die das bloß?;)

  2. Byzantiner

    Ähm, hast du das Interview gelesen bzw. weißt du, was dieses Buch ist? 😉

    Offenbar nein, denn dieser Autor schreibt im weitesten Sinne eine Nacherzählung alten Filmmaterials. Also hat er es recht einfach, denn er muss nicht allzu viel erfinden. 😉

  3. Darth Spiriah

    Ich hätte hinter Darth Annatars Kommentar ja sowas wie Sarkasmus oder zumindest leichte Ironie vermutet… 😀 Von wegen: „Oh nein, schon wieder jemand, der einfach eine bereits erzählte Geschichte nacherzählt.“

    #captainobvious 😉

    Ich stell mich dann mal in die Ecke.

  4. Byzantiner

    @Darth Spiriah:

    Hmm, könnte gut sein, dass du Recht hast. 😉

    Aber kann man sich da ganz sicher sein?

  5. Darth Spiriah

    Tja… das weiß nur einer… mein Darth-Kollege Annatar. 🙂

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