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Andor // News

Tony Gilroy könnte sich eine limitierte Serie vorstellen

So etwas Großes wie Andor will er aber nicht noch einmal stemmen.
Tony Gilroy und Genevieve O'ReillyTony Gilroy und Genevieve O'Reilly

Lucasfilm und Tony Gilroy bleiben nach wie vor auf Andor eingestellt. Vom Serienmacher war beim Hollywood Reporter dies zu hören:

Wie kam es, mehrere Jahre nach Rogue One dazu, dass Sie Andor übernommen haben?

Ich kenne [Lucasfilm-Präsidentin] Kathy Kennedy schon seit Jahren. Nach Rogue One hatte sie Lust, eine Vorgeschichte über die fünf Jahre von Cassian Andor vor dem Film zu machen. Sie wusste, dass ich die Figur sehr gut kannte, und bat mich, mir zwei verschiedene Versionen anzusehen, die sie hatten. Eine war cool und raffiniert, aber ich hatte das Gefühl, dass ihr schnell die Luft ausgehen würde, also schrieb ich ihr eine lange E-Mail, eine Art manisches Manifest, in dem ich ihr erklärte, wie ich mir die Serie vorstellte.

Sie meinte: „Das ist ziemlich verrückt und undurchführbar, aber ich verstehe, was Du über das sagst, was wir gerade machen.“ Sie versuchten es noch einmal und kamen dann zu mir zurück und sagten: „Wir haben uns diese Notiz von vor anderthalb Jahren angesehen und finden sie jetzt viel sinnvoller. Möchtest Du das immer noch machen?“

Waren Sie sich bewusst, auf was für ein großes Projekt Sie sich da eingelassen haben?

Ich hatte keine Ahnung, worauf ich mich einließ. Ich hatte einige Jahre lang als Berater für Beau [Willimon] bei House of Cards gearbeitet, hatte einige große Filme gedreht. Aber meine Naivität und meine Unwissenheit darüber, was das alles bedeuten würde, wurden mir nur sechs Monate später erschreckend bewusst. Angedacht war, dass ich Regie führen, alle Drehbücher umschreiben, all diese Dinge tun würde – es war einfach lächerlich. Dann kam COVID. Und ich dachte damals, dass COVID das Ende für die Serie sein würde, und das war für mich das einzig Positive daran.

Aber schließlich fingen sie wieder an, zu arbeiten, und es war offensichtlich, dass ich nicht nach London konnte, um Regie zu führen. Wir mussten britische Regisseure engagieren. Für die konnte ich schreiben und die Serie insgesamt anleiten. So fing ich an, die Drehbücher umzuschreiben und überlegte mir, wie ich die Serie aus den USA aus leiten könnte.

Als die ersten Tagesaufnahmen eintrafen, war ich sehr gespannt auf das, was wir da machten. Nachdem die Quarantäne vorbei war, bin ich [nach Großbritannien] gefahren, um mir zu überlegen, wie wir weitermachen könnten.

Zu diesem Zeitpunkt wussten wir bereits, wie umfangreich die Arbeit sein würde, und Diego Luna [Cassian Andor] und ich setzten uns zusammen, und es war nicht einmal eine Entscheidung. Es war klar, dass wir einfach nicht in der Lage sein würden, eine Serie wie diese so zu drehen, wie wir es ursprünglich geplant hatten. Sie würde zu lang werden. Er würde zu alt werden. Menschen würden sterben. Aber die Lösung bot sich ganz elegant von selbst an: jene Struktur, die wir schließlich für die zweite Staffel gefunden haben.

Für Sie bestand der Reiz, Andor zu machen weniger im Star-Wars-Faktor, sondern darin, sich mit Themen wie Faschismus und Rebellion auseinanderzusetzen?

Ich liebe Geschichte und habe mich mein ganzes Leben lang damit beschäftigt. Nicht in irgendeiner organisierten Form natürlich, sondern einfach aus Interesse. Ich hatte all dieses Material in meinem Keller angesammelt, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich es jemals verwenden würde, aber dann kam diese Serie.

Als ich begann, sie zu schreiben, waren die Parallelen zwischen dem, was in der Welt geschah, und dem, was in der Galaxis und im Imperium geschah, bereits offensichtlich. Aber in den sechs Jahren, in denen wir die Serie gedreht haben, ist dieses kleine Monster auf die Beine gekommen und hat laufen gelernt. Als Senator Padilla aus der ICE-Pressekonferenz herausgeholt wurde, wie in der Folge, in der der Senator von Ghorman festgenommen wird, gab es eine lange Nachrichtenkette in unserer Chatgruppe, in der stand: „Oh Gott, das sah aus wie in der Serie.“ Es ist sehr traurig für uns, wie sehr sich das ähnelt.

Was genau hat Andor zu der „bahnbrechenden kreativen Erfahrung“ Ihres Lebens gemacht, wie Sie es einmal nannten? Würden Sie ein solches Projekt noch einmal machen?

Ich könnte mir vorstellen, eine limitierte Serie oder etwas in der Art zu machen, aber ich kann mir nicht vorstellen, noch einmal so etwas Großes zu übernehmen. Fünfeinhalb Jahre lang, jeden einzelnen Tag meines Lebens, war ich maximal kreativ involviert, und es endete einfach nie – das Schreiben, das Design, die Musik, das Casting, einfach alles. Jede nur erdenkliche Anforderung an die persönliche Vorstellungskraft schrie nach Aufmerksamkeit. Das ist eine ziemlich berauschende Situation. Ich habe sie lieben gelernt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemals wieder so voll und ganz dabei sein werde.

Lucasfilm hat währenddessen den Star-Wars-YouTube-Kanal eifrig mit Best-of-Momenten der Hauptfiguren gefüllt. Bislang sind diese hier am Start:

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Die komplette Serie zum Sehen und Wiedersehen findet ihr natürlich nach wie vor auf Disney+.


Sawru In

Bei Sawru In ist der Name Programm: Saw Ruin. So erlebte er den Beginn der Sequel-Trilogie als traumatisches Ereignis, blieb SWU aber dennoch als Newsautor und Mädchen für alles erhalten.

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1 Kommentar

  1. fresco

    Würde mich freuen wenn Gilroy nochmal ein Projekt für Star Wars leitet. Egal wie groß oder klein es ausfallen sollte.

    Hoffentlich erscheint die zweite Staffel von Andor auch bald auf Blu-Ray.

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Die Geschichte zweier Außenseiter: Cassian Andor und Mon Mothma. Er ist ein Dieb und Kleinkrimineller, der in den Kampf der noch zerfaserten Rebellion verstrickt wird, sie ist Senatorin in einem zunehmend machtlosen Senat, die versucht, der politischen Bewegung gegen das Imperium Nachdruck zu verleihen. Beide sind im Begriff, einen Preis für ihre Überzeugungen zu entrichten, der höher ist, als sie es sich je hätten vorstellen können.

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