Bereits vor zwei Wochen hat ILM-Mitarbeiter Todd Vaziri auf YouTube spannende Einblicke unter anderem in die Arbeit an den Effekten in Rogue One, Skeleton Crew und Star Wars: Das Erwachen der Macht gegeben:
Über Rogue One
Diese Sequenz enthält einige offensichtliche visuelle Effekte. Der größte davon ist Carrie Fisher aus dem Jahr 1977 als Prinzessin Leia in einer Szene, die 2016 gedreht wurde. Aber es gibt zusätzlich Effekte, von denen die Leute vielleicht nicht bemerkt haben, dass es sich tatsächlich um digitale visuelle Effekte handelt.
Hier ist das Rohmaterial, das von Regisseur Gareth Edwards und Visual-Effects-Supervisor John Knoll gedreht wurde. Im ersten Teil der Sequenz haben sie den Blockadebrecher bis ins kleinste Detail nachgebaut. Hier hinten sieht man einen Bluescreen, wo wir eine digitale Set-Erweiterung vornehmen werden. Wenn sich die Kamera dreht und man das Cockpit des Blockadebrechers sieht, gibt es dieses Cockpit in Wirklichkeit nicht. Es handelte sich also um ein Teil-Set ohne Elektronik.
Man fragt sich jetzt vielleicht, warum wir nicht einfach ein Set gebaut haben. Auf einer bestimmten Ebene gibt es bei dieser Art von Filmen immer eine Herausforderung. Baut man ein reales Set? Baut man ein virtuelles Set? Oder eine Art Hybrid dazwischen?
Für diese Sequenz wurde die Sequenz sehr genau geplant und so gestaltet, dass das Cockpit des Blockadebrechers nur in zwei Einstellungen aus fast genau dem gleichen Winkel zu sehen ist und dass die Interaktion der Schauspieler mit dem Set extrem begrenzt ist. Ein riesiges, wunderschönes Star-Wars-würdiges Set zu bauen mit all der Elektronik, all den Knöpfen, all den Hebeln, all den Grafiken, wäre eine unglaublich zeitaufwändige und teure Angelegenheit, während es viel kostengünstiger wäre, nur die Bereiche zu bauen, die die Schauspieler tatsächlich berühren würden. Dies ist ein sehr einfaches, schlichtes Set aus Schaumstoff, das dann von einem Künstler namens Delcio Gomes mit Computergrafiken ergänzt wurde. Und wenn alles zusammengesetzt ist, wird hoffentlich niemand mehr darüber nachdenken. Aber das kann nur mit einem guten Design, einem soliden Plan und der konsequenten Umsetzung dieses Plans gelingen.
Diese roten Punkte sieht man häufig in den Aufnahmen hinter den Kulissen von Visual-Effects-Aufnahmen, wo wir wissen, dass wir die Sequenz anpassen müssen. Wir brauchen diese Referenzmarkierungen. Auch diese Chip-Tabelle, die Chromkugel und die graue Kugel sieht man oft in solchen Aufnahmen. Sie liefern uns tatsächlich eine Menge Informationen.
Die graue Kugel liefert uns Informationen zu Beleuchtung und Schattierung, die wir dann verwenden können, wenn wir Computergrafiken im Set erstellen müssen. Die Chromkugel versucht, eine Reflexion von allem zu erfassen, was sich um diese Kugel und diesen Moment im Raum herum befindet. Das ist aus vielen Gründen sehr wertvoll. Oh, da ist also das Hauptlicht. Oh, das ist die Farbtemperatur der Decke. Oh, so sah der Boden aus. Wenn wir also unsere Computergrafiken hinzufügen, können wir sie viel realistischer beleuchten anstatt nur zu raten.
Vielleicht fällt auf, dass dort hinten zwei GoPros auf Stativen stehen die die beiden Piloten filmen. John Knoll hat sie dort aufgestellt, für den Fall dass wir ein Bild dieser Schauspieler in der Windschutzscheibe sehen wollten, die wir hier nicht sehen. Am Anfang der Aufnahme kann man die echten Spiegelungen der Schauspieler dort sehen und eine Spiegelung von Prinzessin Leia, weil sie sich gerade rechts davon befindet. Das ist eine dieser kleinen Feinheiten, die wirklich dazu beitragen, die Aufnahme zu verkaufen.
Dies ist eine noch im Entstehen befindliche Aufnahme, in der wir vom echten Sternenfeld zu den Effektsternen von Ryan Hopkins überblenden. Ich möchte kurz auf Sternenfelder eingehen. Sternenfelder sind ziemlich wichtig in der Welt von Star Wars. Bei Industrial Light and Magic haben wir viele, viele Jahre lang dasselbe Computergrafik-Tool verwendet, um Sternenfelder zu erstellen und es war schon etwas in die Jahre gekommen, weshalb ich es mir zur Aufgabe gemacht habe, ein neues Tool zur Erstellung von Sternenfeldern zu entwickeln. Ich habe diese Sequenz als Testumgebung genutzt, um zu sehen, wie ich ein Computergrafik-Tool entwicklen kann, mit dem ich Sternenfelder erstellen kann, die auch in den nächsten zehn Jahren oder so noch zukunftssicher sind, und das hat tatsächlich auch funktioniert. Seither erstelle ich die Sterne im Krieg der Sterne.
Mehr über die legendäre Beleuchtungskugel von ILM, könnt ihr übrigens hier nachlesen. Und mehr über die Endsequenz von Rogue One in diesem Artikel über den Start der Tantive IV.
Ein zweites Video aus dieser Woche widmet sich ebenfalls Effekten, die wir aus dem Star-Wars-Umfeld gut kennen: Dem berühmten Volume, in dem ILM seine StageCraft-Technik entwickelt hat. Media Division hat sich die Technologie von vorne bis hinten angesehen und ausprobiert, also wenn ihr noch Fragen zum Volume hattet, werden sie hier beantwortet:















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