Wir berichteten vor einigen Tagen über Rick McCallums Äußerungen auf der Réunion am vergangenen Wochenende in Paris. Mittlerweile sind zuverlässige Quellen online – man kann sich McCallum nun selbst ansehen und hören.
AlloCine.fr hat ein Videointerview online. Das Interview ist in englischer Sprache mit französischen Untertiteln. Aus dem Interview ergeben sich einige weitere Informationen, die wir Euch hier stichpunktartig bieten möchten. Ein kleines Kurzfazit vorab: die ersten Berichte von Fans waren offensichtlich – wie so oft – nicht unbedingt sehr genau und sollten ein wenig mit Vorsicht genossen werden, denn aus dem Munde von McCallum klingt alles so wie seit Monaten: unverbindlich.
- Rick McCallum am vergangenen Wochenende in Paris
- Die Serie werde (nur) komplett neue Charaktere zeigen, wahrscheinlich mit einer Ausnahme: Boba Fett. Er wird eine große Rolle spielen. Eine ganze Reihe von weiteren Kopfgeldjägern wird dabei sein. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch alles möglich.“ (Anm. d. Red.: Aktuell ist also nichts klar – so könnte man es auch verstehen.)
- Die Serie soll groß werden. Sie soll die Welten von Star Wars zeigen. Im Vordergrund sollen die Charaktere stehen. Die Serie soll nicht so sehr von der Handlung, sondern von ihren Charakteren angetrieben werden. Dies sei der Schlüssel dafür, erfolgreiches Fernsehen zu machen. Man lerne Charaktere kennen und verbringe als Zuschauer irgendwann 20, 30, 40, 50 Stunden mit ihnen. Und wenn sich dann die Zuschauer mit den Charakteren identifizieren könnten und sie in Lebenssituationen auch ihres Lebens sähen, sei das alles, was man benötige, damit die Serie ein Hit werde. Das sei allerdings schwer genug.
- Die erste Autorenkonferenz findet laut McCallum „Ende November“ statt. Sie dauere eine Woche. Es solle dann damit begonnen werden, die „Fernsehbibel“ zu erstellen und eine Liste aller Charaktere. Außerdem wolle man versuchen, vier bis fünf Skripte schon dann hinzubekommen. Zwei Autoren stammen aus England, einer aus Australien und zwei oder drei aus den USA. Sie seien mit den Autoren sehr zufrieden. Es sollen dann einige Wochen verwendet werden, diese Fernsehbibel zu vervollständigen und Handlungsideen zu entwickeln. Die Autoren werden sich dann zerstreuen. Ende Februar, hofft McCallum, werden sie dann sehen, ob sie da etwas Einzigartiges geschaffen haben.
- Einen Titel gibt es noch nicht für die Serie. Man habe noch keine Ahnung, was das angeht. Das werde auch vor den Autorenkonferenzen nicht passieren. Sobald die ersten Drehbücher vorlägen, wolle man sich Gedanken über einen Titel machen.
- 100 Folgen sind zunächst geplant, denn das ist die „goldene Marke“ für alle Fernsehprojekte. Ob die Serie im Kabelnetz (Anm. d. Red.: Pay-TV in den USA) oder im konventionellen TV laufen wird, ist noch nicht klar. Das hänge einfach zu sehr davon ab, wie sich das Fernsehen weiter entwickele. Das Fernsehen verändere sich aktuell überall auf der Welt. Die Menschen wollten Inhalte zu einer Zeit ihrer Wahl sehen, sie wollten Filme herunterladen, sie möchten sie auf ihren iPods haben, auf ihren Computern sehen und zuhause. Sie wüssten nicht, was mit dem Fernsehen passiert, aber sie erwarteten riesige Veränderungen und sie möchten Teil dieser Veränderung sein. Er freue sich wirklich sehr darauf und wenn sie es richtig hinbekommen würden, diese Folgen quasi zu Miniatur-Filmen werden zu lassen, dann wäre das fantastisch, nicht nur für das generelle Publikum, sondern für jeden, der die Star-Wars-Saga mag.
Soweit die Ausschnitte aus dem Interview. Nicht verifizierbar sind einige weitere Aussagen, die er ebenfalls auf der Con getroffen haben soll:
Das Budget je Episode soll sich im Rahmen dessen bewegen, was eine normale Fernsehserie in den USA je Episode koste: zwischen 1,7 und 2 Millionen Dollar. Die Herausforderung sei, eine Show in diesem Budgetrahmen zu produzieren, die die Qualität der Filme erreiche.
Die Serie sei an ein breites Publikum adressiert, nicht nur an Star-Wars-Fans.
The Clone Wars soll eine Sendung für den Samstag Morgen in den USA werden. Sie soll sich an ein junges Publikum im Alter von 8 bis 10 Jahren richten. McCallum führte aber auch an, dass er mit der Serie nichts zu tun habe. (Anm. d. Red.: Diese Aussage könnte sowohl erfunden, missverstanden als auch typisch McCallum sein: Lucas selbst hat dies schon längst anders dargestellt. Man richte sich demnach nicht an „kleine Kinder“, sondern durchaus auch an ein älteres Publikum. Korrekt ist, dass McCallum mit der Serie nichts zu tun hat. Es wäre sinnig gewesen, einfach dann auch nichts dazu zu sagen, sofern er das denn wirklich so von sich gegeben hat.
George [Lucas] sei sehr glücklich und stolz, wie dieses Projekt [TCW] voranschreitet…
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